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Gefährlicher Fund in einem Flutgraben in Thüringen! Zum Glück reagieren zwei Jungs (12) genau richtig

Zwei Jungs wollten in ihren Sommerferien eigentlich nur in einem Flutgraben in Thüringen spielen. Dann wurde es gefährlich.

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© Jan Riese / Montage: Thüringen24

Notruf! So reagiert man richtig

Bei Notfällen wie Unfall, Schlaganfall oder Herzinfarkt bricht schnell Panik aus. Doch ein paar Tipps helfen, besonnen zu bleiben und richtig zu handeln.

Diese Geschichte aus Thüringen hätte auch ein ganz anderes Ende finden können. Aber zum Glück gibt es noch gewissenhafte Lehrer, die ihren Schützlingen noch wichtige Lektionen mit auf den Weg geben. So wussten zwei zwölfjährige Jungs ganz genau, was sie tun mussten, als sie ein seltsames Ei in einem Flutgraben fanden.

Du ahnst es schon: Es handelte sich dabei um Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Kampfmittelräumdienst kam aus Erfurt angefahren.

Thüringen: Kinder finden Granate

In ihren Sommerferien wollten Oskar Schnur und Maris Lobing wie so oft im Worbiser Flutgraben spielen. In etwa auf der Höhe des ehemaligen Krankenhausen sind sie öfter unterwegs, wie die Stadt Leinefelde-Worbis am Mittwoch (16. Juli) mitteilt. Neben spielen, bauen und planschen passiert dabei aber eigentlich recht wenig. An diesem Tag aber war alles anders.

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Das Bachbett war durch die sommerliche Trockenheit nämlich fast ausgetrocknet – und brachte einen gefährlichen Gegenstand zum Vorschein. Auf den ersten Blick sah er dabei fast aus wie ein komisches Ei. Es handelte sich aber um etwas weitaus Gefährlicheres.

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In einem Flutgraben in Worbis (Thüringen) fanden zwei Jungs eine Granate. Foto: Jan Riese

„Schnell erinnerten sich die Jungs an das, was ihnen ihre Lehrer immer vor den großen Ferien sagen“, schreibt die Stadt. „Dinge aus Metall, die man draußen findet und die irgendwie komisch aussehen, nicht anfassen! Es könnte sich um alte Kriegsmunition handeln.“

Kampfmittelräumdienst rückt an

Die beiden Jungs reagierten genau richtig und sagten zu Hause Bescheid. Mit Oskars Papa und seinem Bruder Gustav (9) im Gepäck machten sich alle anschließend auf zum Flutgraben, um das Ei zu fotografieren. Im Bürgerbüro in Worbis wurde die Truppe dann sofort zum Ordnungsamt-Chef Jan Riese geschickt. Und der meldete den Fund sofort dem Kampfmittelräumdienst.

Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Fund um eine Granate aus dem 2. Weltkrieg. Einen Zünder hatte sie zwar nicht mehr, dennoch befand sich noch etwas Sprengstoff darin. Die Experten konnten den Gegenstand dann sicherstellen. Eine Evakuierung der Umgebung war zum Glück nicht notwendig.


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Für ihr vorbildliches Verhalten gab es für die Finder später noch eine kleine Überraschung. Plötzlich flatterte nämlich eine Einladung von Bürgermeister Christian Zwingmann ein, der sich die Geschichte unbedingt persönlich anhören wollte. Im Büro bekamen Oksar, Maris und auch Gustav dann noch ein kleines Geschenk. Da hat sich die ganze Aufregung doch gelohnt – und nach den Sommerferien werden sie ihren Klassenkameraden einiges zu erzählen haben.