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Aufregung über Luftwaffen-Tiefflieger in Thüringen! „Fast jeden Tag“

Mehrere Tiefflüge der Luftwaffe sorgten in einer Thüringer Stadt für Aufsehen. Hier liest du, was dahinter steckt.

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© IMAGO / Jan Huebner

So soll die Bundeswehr der Zukunft aussehen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat seine Pläne für eine Umstrukturierung der Bundeswehr vorgestellt. In Zukunft wird es demnach nur noch ein zentrales operatives Führungskommando geben. Zusätzlich zu Heer, Luftwaffe und Marine ist eine neue Teilstreitkraft geplant, die den Cyber- und Informationsraum abdeckt.

Dass es schon mal angsteinflößend sein kann, wenn riesige Flugzeuge der Luftwaffe im Tiefflug über einen hinwegdüsen, ist klar. Erst recht, wenn gleich mehrere solche Manöver innerhalb von wenigen Tagen über einer Thüringer Stadt stattfinden.

Zwischen Montag (14. Juli) und Mittwoch (16. Juli) flogen gleich mehrere Transportmaschinen der Luftwaffe über das thüringische Eisenach. Bei einigen Anwohnern löste das Verunsicherung aus, wie ein Eisenacher im Thüringen24-Gespräch schildert. Wir haben beim Luftfahrtamt der Bundeswehr nachgefragt, was hinter den Manövern steckt.

Thüringen: Mehrere Tiefflüge über Eisenach

„Fast jeden Tag ein Flug“, erzählt der Anwohner im Thüringen24-Gespräch. „Zwei gingen nun mal über die Stadt drüber. Und da hat es jeder gesehen.“ Genau genommen handelte es sich jeweils um eine A-400M des Lufttransportgeschwaders 62 (LTG 62), wie das Luftfahrtamt der Bundeswehr bestätigt. Letzteres ist im niedersächsischen Wunstorf stationiert und unter anderem für den logistischen Transport zuständig. Zu den Aufgaben des Geschwaders gehört aber auch die Ausbildung von Piloten.

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Bei den A-400M handelt es sich dabei vornehmlich um Transportflugzeuge. Dass sie bei der Bevölkerung für Verunsicherung sorgen, kann der Anwohner nur bedingt verstehen. „Ganz ehrlich, es gibt mindestens drei Handy-Apps, wo man sich angucken kann, wie der Flugverkehr verläuft. Die sind kostenlos, die kann jeder holen“, erklärt er. „Gerade bei solchen Flügen ist die Luftwaffe daran interessiert, transparent zu sein.“

Was erlaubt ist – und was nicht

Aber was genau war eigentlich passiert? Am 14. Juli, 15. Juli und 16. Juli flog jeweils ein A-400M zum Teil in geringer Höhe über den Luftraum in der Nähe von Eisenach, wie das Luftfahrtamt der Bundeswehr bestätigt. Die Flughöhe war dabei tatsächlich zum Teil gering. Am besagten Montag war die Maschine gerade einmal 394 Meter über Grund, am Dienstag 465 Meter. Die Maschine vom Mittwoch war in Eisenach selbst wohl nicht zu sehen, sie flog etwa 46 Kilometer nördlich an der Wartburgstadt vorbei.


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„Grundsätzlich ist über dem gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland militärischer Flugbetrieb zulässig“, so ein Bundeswehr-Sprecher. „Die dabei einzuhaltende Tiefflugmindesthöhe für Transportflugzeuge beträgt 1.000 Fuß (circa 300 Meter) über Grund. Nach vorheriger Anmeldung darf diese in wenigen – aber unverzichtbaren – festgelegten Ausnahmen auf 500 Fuß (circa 150 Meter) über Grund reduziert werden.“