Ja, die Thüringer Bratwurst ist etwas Feines und zurecht der ganze Stolz des Freistaats. Das Kulturgut gehört längst nicht nur in Thüringen beim Grillen zum Pflichtprogramm. Doch was nun die beste Bratwurst ist, darüber scheiden sich offenbar die Geister – na ja, zumindest außerhalb der thüringischen Landesgrenzen. Eine Tatsache, die Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) so allerdings nicht stehen lassen möchte.
Der thüringische Ministerpräsident hat in einer Sendung der „Welt“ nun seine kontroverse Meinung dazu kundgetan.
Thüringen: „Nichts, kein Geschmack“
Thüringer Bratwurst versus Berliner Currywurst? Eine Glaubensfrage. Diese Entscheidung steht für Ministerpräsident Voigt zumindest aber offenbar nicht mal zur Debatte. Denn für den Thüringer ist klar: Es kann nur die eine geben. Und nicht nur das. Jetzt holt Voigt sogar den bayrischen CSU-Politiker Markus Söder mit ins Diskussions-Boot – und das ganz ohne sein Wissen. Alles begann in der Sendung des Formats „Politikergrillen“ des Nachrichtensenders „Welt“.
+++ Ich bestellte eine Thüringer Bratwurst – was mir serviert wurde, lehrte mich das Fürchten +++
Dort war der Politiker nämlich für eine Episode der Reihe zu Gast. In weiser Voraussicht stellte das Redaktionsteam für Voigt das Thüringer Kulturgut zum Grillen bereit. Doch neben einer klassischen Thüringer Bratwurst musste Mario Voigt noch etwas anderes entdecken – offenbar sehr zu seinem Leidwesen: „Hier das ist eine gesunde Farbe und das ist doch einfach nur .. Berliner weiß. Nichts, kein Geschmack“, kommentierte Voigt den Anblick der Berliner Currywurst auf der Grillplatte.
Jetzt geht es um die Wurst
„Wie zu erwarten, haben Sie sich die Thüringer Bratwurst gewünscht. Was macht die besser als die Wessi-Wurst?“, fragte ihn der Redakteur im Gespräch. „Eine Thüringer Bratwurst ist mittlerweile Welterbe. 600 Jahre gibt es die schon“, machte Voigt seinen Standpunkt klar. Und fügte energisch hinzu: „Die besten Bratwürste kommen aus Thüringen – ich glaube, das wird auch Söder so sehen“.
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Ob Söder ihm da tatsächlich beipflichten würde, ist – Stand jetzt – noch nicht bekannt. Es könnte aber natürlich durchaus sein, dass der heimatverbundene CSU-„Foodfluencer“ mit in die Debatte einsteigen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings hoch, dass der bayrische Politiker Partei eher für die Nürnberger oder für die Weißwurst ergreifen könnte. „Wie werden ihn nächstes Mal fragen“, kündigt der Nachrichtensender an.