Zoll-Schock aus Übersee! Die USA langen bei europäischen Autos künftig ordentlich zu – mit einem Zollhammer von 15 Prozent. Das dürfte unsere eh schon angeschlagene Autoindustrie Milliarden kosten, warnt der Verband der Automobilindustrie (VDA). Auch in Thüringen läuten die Alarmglocken.
Jetzt hat sich die IHK Erfurt zu den Trump-Zöllen geäußert. Wie hart diese die Thüringer Unternehmen trifft, liest du hier.
Thüringen: Trump-Zölle kosten Milliarden
US-Präsident Donald Trump feiert die Einigung mit der EU als Mega-Deal – und lässt gleich mal die Zahlen sprechen. 600 Milliarden Dollar sollen aus Europa in die USA investiert werden, dazu Energieeinkäufe im Wert von 750 Milliarden Dollar. Doch der Deal hat einen bitteren Beigeschmack: 15 Prozent Zoll auf Autos aus Europa – und das dauerhaft!
+++ Trump vergrault Thüringen! Die Zahlen belegen es schwarz auf weiß +++
Auch für die Thüringer Autoindustrie ist das ein harter Schlag. Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, kommentiert: Es sei „grundsätzlich gut“, dass „eine weitere Eskalation des Handelsstreits“ abgewendet worden sei. Doch: „Es ist aber auch klar: Der Zollsatz der USA in Höhe von 15 Prozent auch für automobile Produkte wird die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie jährlich Milliarden kosten und belastet sie inmitten der Transformation.“
„Weitere Einbrüche können wir uns nicht leisten“
Auch in Thüringen wird der Deal mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Peter Zaiß, Präsident der IHK Erfurt, sieht darin immerhin eine Verschnaufpause für die heimische Auto-Branche – insbesondere im Norden und Westen des Freistaats, wo viele Zulieferer sitzen. „Die Gefahr einer drohenden Eskalation der transatlantischen Handelsbeziehungen ist zwar vorerst gebannt, dennoch ist die EU nun gefordert, diese Grundsatzeinigung als Ausgangspunkt zu nutzen, um über weitere Schritte zu verhandeln, mit denen auf Augenhöhe gegenseitige Marktchancen gesichert werden. Weitere Einbrüche im Exportgeschäft mit dem wichtigsten Handelspartner Thüringens können wir uns nicht leisten“, so Zaiß weiter.
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Gleichzeitig verweist Zaiß auf bestehende Herausforderungen im internationalen Handel: „Die anhaltende Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar betrachten wir mit Sorge. Sie verteuert Produkte ‚Made in Germany‘ und erschwert die Wettbewerbsfähigkeit auf dem amerikanischen Markt sowie auch im internationalen Handel allgemein. Gerade für mittelständische Exporteure bleibt der Währungskurs ein Unsicherheitsfaktor.“