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Aus nach 100 Jahren für Bratwurst-Hersteller aus Thüringen! Dutzende Jobs sind weg

Ein Traditionsunternehmen aus Thüringen muss seine Produktion einstellen. Dutzende Beschäftigte verlieren ihren Job.

Bratwurst Thüringen
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Die Thüringer Bratwurst gilt als Kulturgut. Kaum ein Sommer, in dem sie nicht auf den Grillrosten des Landes brutzelt. Besonders in Thüringen ist sie mehr als nur ein Lebensmittel – sie ist Teil der Identität. Umso schwerer wiegt das Ende eines der bekanntesten Fleischverarbeiter der Region.

In Apolda, einer Stadt mit langer Bratwurst-Tradition, endet nun ein Stück Geschichte. Der Traditionsbetrieb Thüfleiwa schließt seine Produktionsstätte. Der Name stand im Freistaat jahrzehntelang für Fleisch- und Wurstwaren aus der Region.

Thüringen: Aus für Thüfleiwa

Nach gescheiterter Eigenverwaltung wird Thüfleiwa verkauft. Das teilten das Unternehmen und der neue Investor, die EWU Thüringer Wurst und Spezialitäten GmbH, der „Thüringer Allgemeinen“ mit. Der Produktionsstandort Apolda wird geschlossen. 58 Kündigungen wurden am Dienstag ausgesprochen. Die Verträge laufen laut „Thüringer Allgemeine“ (TA) bis zum 31. Oktober. Danach endet die Wurstproduktion des Traditionsbetriebs aus Thüringen.

Die EWU Thüringer Wurst und Spezialitäten GmbH übernimmt den Betrieb. Das Unternehmen produziert bereits im Saale-Holzland-Kreis am Standort Serba. Dort wurde das Werk zuletzt für rund acht Millionen Euro erweitert. Laut TA haben gekündigte Mitarbeiter die Möglichkeit, sich in Serba zu bewerben.


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Bereits Ende 2024 stellte das Unternehmen aus Thüringen einen Insolvenzantrag (Wir berichteten). Das Amtsgericht Erfurt ordnete das Verfahren Anfang Januar an. Gründe für die Krise waren vielfältig: Die Corona-Pandemie, gestiegene Rohstoffpreise und eine schlechte Grillsaison belasteten den Betrieb. Ein technischer Defekt verschärfte die Lage zusätzlich. Wie es mit den restlichen Mitarbeiterin weitergehen soll, liest du bei den Kollegen der „Thüringer Allgemeinen“ (>>> HIER mehr lesen).