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Bier-Beben in Thüringen! Brauereien haben die Schnauze voll

Es geht ums Geld: Ein Lohn-Streit sorgt in Thüringens Brauereien für Unruhe – mit Folgen, die deutlich spürbar sind.

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© IMAGO/Zoonar

Die Geschichte des Traditionshandwerk in Thüringen

In Thüringen sind viele beliebte Brauereien zuhause – beispielsweise das Köstritzer Schwarzbier oder das Greizer Schloss Pils sind weit über die Landesgrenzen bekannt. Doch es brodelt in Thüringens Bierkesseln!

Der Grund dafür dürfte allerdings nachvollziehbar sein: Daher zieht die Gewerkschaft nun ihre Konsequenzen und ruft unter anderen in Thüringen zum Streik auf.

Thüringen: Kein Angebot für Arbeitnehmer

Ist hier etwa Hopfen und Malz verloren? Die Stimmung in der Bier-Branche kippt im Moment jedenfalls ganz gewaltig. Und in Thüringens Brauereien wächst der Unmut nicht etwa ohne Grund. In mehreren ostdeutschen Brauereien stehen im Moment die Bänder still und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erhöht den Druck – es geht ums Geld.

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Die NGG hat den Warnstreik in der ostdeutschen Brauindustrie nun nämlich ausgeweitet, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Seit Donnerstagmorgen (31. Juli) stehen die Produktionen in Freiberg und Krostitz (Sachsen) still. Laut NGG haben die Arbeitgeber beim letzten Verhandlungstermin kein Angebot vorgelegt – Grund genug für die Gewerkschaft, den Streik weiterzuführen.

Der Osten hinkt hinterher

Die konkrete Forderung: Sieben Prozent mehr Lohn für das Tarifgebiet Sachsen-Thüringen. Damit soll die Lücke zu den West-Gehältern in Zukunft kleiner werden – denn Beschäftigte der Brauereien in Thüringen und Sachsen wollen nicht länger zurückstecken. Bisher sind laut NGG bereits 63 Schichten in sechs Betrieben des sogenannten „Kombinat Ost“ ausgefallen. Das bedeutet: Über 40 Millionen Flaschen Bier konnten nicht abgefüllt werden. Auch die Thüringer Betriebe sind in diesem Verbund organisiert.


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Die Gewerkschaft sendet damit ein eindeutiges Signal: Die Brauereien haben die Schnauze voll. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 14. August angesetzt, bis dahin soll Druck aufgebaut werden. Während die Verhandlungen im Westen längst abgeschlossen sind, hinkt der Osten hinterher. Die Stimmung in Thüringens Brauereien ist jedenfalls angespannt und der Arbeitskampf wird wohl weitergehen. Klar ist: In Thüringen dürfte die Geduld der Bierbrauer langsam aber sicher am Ende sein. (mit dpa)