In einer Kleinstadt in Thüringen hat ein ungewöhnlicher Vorfall die Bewohner in helle Aufregung versetzt. Kein Wunder: Innerhalb weniger Tage haben sich zahlreiche Post-Empfänger gemeldet, die dasselbe Problem hatten – denn ihre erwarteten Lieferungen enthielten keine Ware. Im Klartext: Die Pakete waren leer.
Daraufhin hat sich der Paketdienst selbst eingeschaltet und die Ursache klären wollen – was bei den Nachforschungen dann rausgekommen ist, ist allerdings kurios und erschreckend zugleich.
Thüringen: ER packte die Päckchen aus
Nanu, wo ist denn meine Bestellung hin? Das dürften sich die Bewohner aus Meiningen (Thüringen) zumindest eine gewisse Zeit lang gefragt haben. Wie die Bild-Zeitung berichtet, häuften sich zwischen dem 31. Juli und dem 11. August nämlich ungewöhnlich viele Beschwerden bei einem Paketdienst. Die Empfänger wunderten sich, warum ihre erwarteten Pakete leer waren. Schnell fiel auf, dass die betroffenen Pakete immer von demselben Boten ausgeliefert wurden.
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Der Verdacht fiel dann ziemlich rasch auf einen 22-jährigen Mitarbeiter des Paketdienstes. Am Montag (11. August) reagierte das Unternehmen dementsprechend und zeigte den Verdächtigen bei der Polizei an. Die Folge: Ermittler standen schon bald mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Wohnung des mutmaßlichen Übeltäters. Und machten eine erschreckende Entdeckung: „In der Wohnung wurde Diebesgut im Gesamtwert von etwa 1.000 Euro gefunden“, teilte Anne-Kathrin Seifert von der Landespolizeiinspektion Suhl gegenüber der Zeitung mit.
Ermittlungen wegen schwerem Diebstahl
Die Polizei entdeckte bei der Durchsuchung zahlreiche Gegenstände, die aus Paketsendungen stammten. Dabei zeigte der verdächtige Bote keine Vorlieben, sondern nahm alles mit, was er in die Finger bekommen konnte: „Es wurden viele verschiedene Sachen sichergestellt, darunter Kleidung, Nahrungsmittel, Spielzeug, eine Tasche oder Schuhe“, so Polizeisprecherin Seifert weiter. Auch technische Geräte wie ein Tablet, eine Armbanduhr und ein Smartphone wurden unter dem Diebesgut gefunden.
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Wie viele Pakete der 22-Jährige letztlich geöffnet und geplündert hat, ist bislang noch unklar. Auch die Zahl der betroffenen Empfänger muss erst noch geprüft werden. Der Paketdienst hat den mutmaßlichen Täter jedenfalls inzwischen fristlos entlassen. Doch der hat jetzt noch ein ganz anderes Problem: Der Vorwurf wegen besonders schwerem Diebstahl. Doch während die Polizei weiter ermittelt, dürften die Kunden des Paketdienstes und das Unternehmen selbst zumindest erleichtert darüber sein, dass die Ursache endlich entdeckt wurde.




