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Die Flammen wüten unerbittlich! Für Thüringen sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache

Die Zahlen sind für Thüringen mehr als deutlich. 2025 wird als Waldbrand-Ausnahmejahr in die Geschichtsbücher eingehen.

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© IMAGO / Westend61

Wenn Waldbrände lodern: So verhältst du dich richtig

Die Bilder von dem historischen Waldbrand auf der Saalfelder Höhe sind den meisten von uns noch in Erinnerung. Obwohl die Fläche am Ende wohl kleiner Ausfallen dürfte, als zunächst angenommen, macht sie 2025 für Thüringen wohl zum absoluten Waldbrand-Ausnahmejahr.

Denn nicht nur hier wüteten die Flammen, sondern auch an vielen anderen Stellen im Freistaat. Insgesamt 43 Waldbrände hat die Landesforstanstalt in Thüringen schon gezählt. Das sind deutlich mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

Thüringen: „Waldbrand-intensives Jahr“

Damals waren es 33 Waldbrände, die auf einer Gesamtfläche von 34,9 Hektar wüteten. Schon jetzt sei erkennbar, dass 2025 ein „Waldbrand-intensives Jahr“ sein werde, teilte der Sprecher der Landesforstanstalt Horst Sproßmann auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

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Die Einschätzung beziehe sich zum einen auf die Anzahl der Feuer. Denn diese liege im 30-jährigen Mittel bei 28 Waldbränden pro Jahr in Thüringen. Zum anderen stehe sie auch im Verhältnis zur Gesamtwaldbrandfläche. Denn diese hat es mit 85,2 Hektar schon jetzt in sich. Allerdings liegt auch eine Besonderheit vor: Allein rund 82 Hektar davon gehen auf das Feuer zurück, das Anfang Juli auf der Saalfelder Höhe tobte. Die Brandbekämpfung auf dem Gebiet bei Gösselsdorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt dauerte fast zwei Wochen lang.

Mögliche Erklärung für Größenunterschied

Das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt gab die Größe des betroffenen Gebiets nach Einschätzung der Brandbekämpfer vor Ort damals auf bis zu 270 Hektar an. Nachdem das Feuer gelöscht war, seien Mitarbeiter des zuständigen Forstamts die Flächen und Parzellen vor Ort durchgegangen, sagte Sproßmann. Sie seien bei ihrer Erfassung auf die 82 Hektar gekommen.

Eine mögliche Erklärung für die weit auseinanderliegenden Größenangaben könne nach Ansicht der Forstfachleute sein, dass die Feuerwehr damals etwa auch Vegetationsbrände dazu gezählt habe, die aber nicht als Waldfläche gelten. Auch ein Sprecher des Landratsamts hält diese Erklärung für möglich.


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Dennoch gelte das Feuer auf der Saalfelder Höhe als größter Waldbrand seit Beginn der Thüringer Waldbrandstatistik, so Sproßmann. Und doch sei Thüringen weit davon entfernt, ein „klassisches“ Waldbrandgebiet wie etwa Brandenburg zu werden. Dort liege die Zahl der Waldbrände pro Jahr im 30-jährigen Mittel bei 350. (dpa, bp)