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Schüler in Erfurt horchen auf! Diese Entscheidung verändert alles

Die Stadt Erfurt plant ein neues Schülerticket, dass Alltag und Kosten deutlich verändern könnte. Eine Frage bleibt jedoch immer noch offen.

© IMAGO/ Michael Gstettenbauer

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Die erste Schulwoche in Thüringen und damit natürlich auch in Erfurt ist rum! Damit dürften die Kinder wieder im Schulalltag angekommen sein. Inklusive früh aufstehen und sich auf den Weg in die jeweilige Einrichtung machen.

Viele Kinder nehmen dafür Bus oder Straßenbahn. Und genau hier will Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn ansetzen. Schon lange wurde darüber diskutiert, wie Schüler in Erfurt besser und günstiger mit Bus und Bahn unterwegs sein können. Jetzt nimmt das Vorhaben konkrete Formen an.

Erfurt: Projekt mit vielen offenen Fragen

Der Stadtrat hatte im Juni beschlossen, Familien mit einem Zuschuss von 25 Euro pro Monat zu entlasten – ein vergünstigtes Schülerticket also. Doch schnell zeigte sich, dass die Umsetzung zahlreiche Details klären musste. Es ging um die Frage, ob ein Deutschland- oder VMT-Ticket genutzt werden soll. Auch das Antragsverfahren, die Einhaltung des Datenschutzes, die Finanzierung und weitere bürokratische Hürden mussten geklärt werden, wie die Stadt Erfurt in einer Mitteilung schreibt.

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Oberbürgermeister Andreas Horn beauftragte sofort eine Arbeitsgruppe aus Verwaltung und Evag. „Es war nicht leicht, in der Kürze der Zeit eine Lösung zu finden, wie wir den Beschluss umsetzen können. Wir haben aber einen Weg gefunden“, erklärte Horn in der Mitteilung. Wie dieser aussehen kann, stellten Horn und Dr. Werner Ungewiß, Leiter des Amts für Bildung und Kopf der Arbeitsgruppe jetzt dem Ältestenrat vor, bei dem das Verfahren auf breite Zustimmung stieß. Die Verwaltung wird dafür eine neue Drucksache in die Sitzung des Stadtrates am 17. September einbringen.

Finanzierung bleibt Knackpunkt

Wenn alles durchgeht, soll das neue Schülerticket dann am 1. Dezember 2025 an den Start gehen. Das neue Ticket soll auf dem Deutschland-Ticket basieren. Damit bleiben alle Beteiligten flexibel, da es keine jährliche Bindung wie beim VMT-Ticket gibt. Ein weiterer Vorteil: Das Ticket wäre nicht nur während der Schulzeit gültig, sondern auch in den Ferien. Schüler, die bislang ein Schülerticket von der Stadt Erfurt erhalten, können dieses nur während der Schulzeit nutzen. Durch die Neuregelung sollen sie in den Ferien für einen Monat ebenfalls ein Ticket buchen können.


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In Erfurt könnten rund 17.000 Schülerinnen und Schüler profitieren, wenn sie die Bedingungen erfüllen. Würden alle Anspruchsberechtigten das Angebot annehmen, entstünden Kosten von etwa 5,1 Millionen Euro pro Jahr – eine Summe, die erstmal gestemmt werden will. „Aktuell versuchen wir alles, um einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen, den wir dem Stadtrat vorlegen können. Wir suchen nach jeder Möglichkeit und sind gezwungen, bei den Ausgaben zu priorisieren. Ich setze darauf, dass wir in der Haushaltsdebatte gemeinsam mit dem Stadtrat eine Finanzierungsmöglichkeit für das Schülerticket finden“, erklärte Horn in der Mitteilung weiter.