Es ist ein Schock für die Region: Ein riesiger Autozulieferer macht dicht – und mit einem Schlag verlieren Hunderte Menschen in Thüringen ihre Arbeit.
Trotz monatelanger Rettungsversuche konnte das Unternehmen nicht mehr gerettet werden – und zahlreiche Mitarbeiter in Thüringen und Hessen stehen jetzt vor einer ungewissen Zukunft.
Hunderte Jobs in Thüringen futsch
Die AE Group mit Sitz in Gerstungen im Wartburgkreis schließt zum Jahresende endgültig ihre Standorte in Thüringen und Hessen. Insgesamt sind 650 Jobs weg, davon allein 549 in Thüringen. Der Konzern, spezialisiert auf Aluminiumgussteile, hatte bereits 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.
+++ Nach dem Rudolstädter Vogelschießen geht in Thüringen die Nachricht rum +++
Ein ganzes Jahr lang suchte die Firmenleitung nach Investoren – vergeblich. Kein belastbares Angebot lag am Ende auf dem Tisch. Noch vor zwölf Monaten hatte sich der Vorstand optimistisch gezeigt, dass die Sanierung gelingt und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Umso bitterer ist es für die Belegschaft in Thüringen und Hessen, jetzt, wo sie die traurige Gewissheit haben.
Sozialplan als Trostpflaster
Statt einer Rettung der AE Group Standorte in Hessen und Thüringen gibt es nun nur noch Schadensbegrenzung. Ein Sozialplan wurde ausgehandelt. Betroffene sollen in eine Transfergesellschaft wechseln können. Für bis zu sechs Monate gibt es weiter Lohn, zudem Unterstützung bei der Jobsuche und Weiterqualifizierung.
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Letztendlich waren es die steigenden Energiepreise, teure Rohstoffe und die Unsicherheit auf den Märkten, die der AE Group den Rest gaben und eine Rettung der hessischen und thüringischen Standorte unmöglich machte. Schon im Juni musste die polnische Tochter „AE Group Polska“ die Produktion einstellen. (mit dpa)




