Veröffentlicht inThüringen

CDU-Politikerin will Feiertag absägen!  Auch wir in Thüringen wären betroffen

Eine CDU-Politikerin will einen bestimmten Feiertag komplett absägen. Auch wir in Thüringen zögen dann den Kürzeren.

thueringen
© IMAGO / Christian Ohde

Thüringen: Fünf kuriose Fakten über den Freistaat

Der Freistaat Thüringen hat Einiges zu bieten. Hier kommen fünf kuriose Fakten, die du vielleicht noch nicht wusstest.

Unsere vielen Feiertage sind etwas, um das uns viele Arbeitende in anderen Ländern beneiden. In kaum einen anderen Land wird so oft der Hammer fallengelassen, wie in Deutschland. In wirtschaftlich schwächeren Zeiten wird auch deswegen der Ruf einer Abschaffung von Feiertagen immer lauter – auch bei uns in Thüringen.

Eine CDU-Politikerin will jetzt einen ganz bestimmten Feiertag absägen, der nicht in allen Bundesländern gefeiert wird.  Ob das fair ist oder nicht, muss sicher noch diskutiert werden. Fakt ist: Sollte der Vorstoß so durchgehen, zögen Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen den Kürzeren.

Thüringen: Muss ein Feiertag weg?

Zwischen den Zeilen konntest du es vielleicht schon durchlesen: Es handelt sich um den Reformationstag (31. Oktober), der nach Ansicht der Mittelstandsbeauftragten der Bundesregierung, Gitta Connemann (CDU), auf die Abschussliste gehört.

+++ Trauriges Aus in Thüringen! Beliebtes Ausflugsziel macht dicht +++

„Können wir uns bestimmte Dinge noch erlauben, die Leistungsfähigkeit kosten? Da schaue ich mir etwa den Reformationstag an, bei dem auch bei uns im evangelisch geprägten Niedersachsen die Kirchen leer sind“, sagte die CDU-Politikerin „Table.Briefings“.

Auch telefonische Krankschreibung im Visier

Der Reformationstag wird in neun Bundesländern gefeiert, fünf weitere feiern am 1. November Allerheiligen (Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland). Leer gehen an diesen beiden Tagen Berlin und Hessen aus.

+++ Thüringer Bad säuft ab! „Wir brauchen Geld“ +++

Der Vorstoß würde also genau die Bundesländer nicht treffen, die derzeit ohnehin schon die meisten Feiertage haben. Dazu zählen Bayern (13), Baden-Württemberg (12) und das Saarland (12).

Connemann hat es aber nicht nur auf einen Feiertag abgesehen – auch der telefonischen Krankschreibung soll es ihrer Ansicht nach an den Kragen gehen. Diese müsse man „endlich wieder abschaffen“, sagte sie. Sie erleichtere die „Bettkantenentscheidung nicht in Richtung des Arbeitsplatzes, sondern in Richtung des Kissens“.


Mehr News:


Es sei doch sehr auffällig, dass die Kosten bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall trotz einer Rekordquote beim Homeoffice innerhalb von drei Jahren um mehr als zehn Prozent gestiegen seien und die Zahl der Krankschreibungen im europäischen Vergleich überproportional hoch sei. Die Lohnfortzahlung koste die Betriebe inzwischen 82 Milliarden Euro pro Jahr. (mit dpa)