Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt steht beim Stahlwerk Thüringen in Unterwellenborn seit dieser Woche fast alles still.
Die Ostthüringer Zeitung berichtet am Mittwoch (8. Oktober): Das Unternehmen hat die Produktion vorübergehend heruntergefahren – und das ist kein akuter Notfall, sondern komplett geplant.
In Thüringen steht das Stahlwerk still – aber nicht ohne Grund
Warum alles lahmgelegt ist? Dringend notwendige Wartungsarbeiten werden am riesigen Lichtbogenofen vorangebracht. Um Schäden zu vermeiden und die hohe Stahlqualität zu sichern, muss dieser regelmäßig überprüft werden. Um genau zu sein, geht es um sogenannte Feuerfestzustellung. Also die Erneuerung der hitzebeständigen Auskleidung des Ofens – und einen Anodenwechseln. Klingt voll kompliziert, ist aber eigentlich einfach wie eine Grundsanierung. Für die vollständige Inspektion muss der Ofen komplett heruntergefahren und entleert werden – Strom anlassen wird hier problematisch.
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Auch das Walzwerk steht still. Die Branche ist momentan sehr flexibel, wenn es um Aufträge und Produktion geht. Ab Freitag (10. Oktober) soll das Walzwerk aber wieder hochgefahren werden. Der Zeitpunkt des Stillstands kommt gelegen: Mit dem Feiertag der Deutschen Einheit und den beginnenden Herbstferien nehmen viele Mitarbeiter ohnehin Urlaub, sodass die Wartung für möglichst wenig Störung sorgt.
Stillstand unter Beobachtung: Kein Drama
Ohne das Stahlwerk in Thüringen läuft in der Region nicht viel – es ist der wichtigste Arbeitgeber im Landkreis und sorgt für eine Wirtschaft, die in Schwung bleibt. Entsprechend beobachtet die Gemeinde jeden Stillstand genau und diskutiert regelmäßig darüber. Auch der frühere Landrat Hartmut Holzhey meldete sich zu Wort: Auf Social Media schrieb er, dass Auftragsmangel ein Faktor sei und kommentierte trocken: „Die Energiewende fordert eben ihre Opfer.“
Die Region kann erstmal ruhig aufatmen: Kein Drama. Das Unternehmen plant den Schritt gezielt, um später wieder zuverlässig produzieren zu können. Wer genau wissen möchte, warum auch das Walzwerk stillsteht, welche wirtschaftlichen Hintergründe es gibt und wie die genauen Zahlen aussehen, findet alle Details im Artikel der „Ostthüringer Zeitung“ >>>hier.




