In Thüringen sorgt ein rätselhaftes Vogelsterben für Aufsehen. Am Stausee Kelbra, nahe der Landesgrenze zu Thüringen, sind zahlreiche Kraniche verendet. Ein erster Labortest bestätigte den Verdacht auf Geflügelpest, auch bekannt als Vogelgrippe. Das teilten die Thüringer Behörden am Freitag (17. Oktober) mit. Eine zweite Probe wurde an das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems geschickt – auch diese bestätigte den Verdacht auf Vogelgrippe am Samstag (18. Oktober). Das teilen die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und der MDR mit. Demnach handle es sich um das Virus H5N1.
Die betroffene Region im Norden Thüringens steht nun unter Beobachtung. Rund um den Stausee und die Staumauer wurden Desinfektionsschleusen eingerichtet. Nur noch Mitarbeiter des Veterinäramtes, des Talsperrenbetriebs und Einsatzkräfte dürfen das Areal betreten. Ziel ist es, eine mögliche Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Tote Kraniche in Thüringen entdeckt
Nach Angaben der dpa wurden inzwischen mehr als 100 tote Kraniche gefunden – vor allem am Ufer und an der Staumauer. Weitere Tiere zeigen Krankheitssymptome. „So ist unter anderem eine Desinfektionsschleuse für die eingesetzten Kräfte eingerichtet worden“, teilte der Landkreis Mansfeld-Südharz laut dpa mit. Auch die Taskforce für Tierseuchen des Landesamtes für Verbraucherschutz war vor Ort.
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In Thüringen wurde ebenfalls ein toter Kranich entdeckt. Wie das Landratsamt Kyffhäuser dem MDR mitteilte, hatte ein Landwirt das Tier gefunden und ein Foto davon veröffentlicht. Das Landesamt für Verbraucherschutz in Stendal ist in die Untersuchungen eingebunden.
Thüringer Landkreise informiert
Mitarbeiter des Veterinäramtes verschafften sich am Donnerstag ein Bild der Lage. Die Bergung der Tiere sei wegen der Geländegegebenheiten schwierig, hieß es. Die benachbarten Landkreise in Thüringen wurden über die Situation informiert.
Geflügelhalter in Thüringen und den angrenzenden Regionen wurden aufgefordert, ihre Tiere im Stall zu lassen. Damit soll verhindert werden, dass sich das Virus verbreitet. Der Zugang zum Stausee bleibt bis auf Weiteres gesperrt.
Ergebnis aus Riems steht noch aus
Die Untersuchung des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems brachte Klarheit: tatsächlich ist die Vogelgrippe für das Sterben der Tiere verantwortlich. Weitere Schutzmaßnahmen in Thüringen werden derzeit geprüft.
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