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Thüringen: Gera trauert um toten Hayo – „Die richtigen Worte gibt es nicht“

Trauer, Wut, Fassungslosigkeit. In der Thüringer Stadt Gera kommen zahlreiche Menschen zusammen, um den verstorbenen Jungen Hayo zu verabschieden.

© Heinz Roeske

Tod und Trauer: Hier kannst du dir helfen lassen

Gera trauert um den kleinen Hayo. Der Unfall am Montag (20. Oktober) hat die ganze Stadt erschüttert. Der achtjährige Hayo war auf dem Weg zur Schule – es war der erste Tag nach den Herbstferien – als er auf der Johannes-R.-Becher-Straße von einem Auto erfasst wurde.

Ein 69-jähriger Autofahrer, der in Richtung Straße des Bergmanns unterwegs war, konnte dem Kind nicht mehr ausweichen. Hayo wurde schwer verletzt und verstarb wenig später im Krankenhaus (wir berichteten). Am Dienstag (21. Oktober), ein Tag nach dem Unglück, erwiesen Dutzende Geraer dem Jungen die letzte Ehre und spendeten seiner Familie und all seinen Freunden Trost.

Thüringen: Gera trauert um kleinen Jungen

In Gera herrschen Fassungslosigkeit, Trauer und Wut zugleich. Viele wissen nicht, wie sie auf diese schreckliche Nachricht reagieren sollen. In den sozialen Medien bekunden viele Menschen ihre Fassungslosigkeit.

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Unter einem Facebook-Beitrag zum Mahnmal für den kleinen Hayo schreibt eine Nutzerin: „Die richtigen Worte zu diesem schweren Verlust gibt es nicht.“ Andere richten ihr Mitgefühl an die Familie des kleinen Jungen. Auch wenn vielen die richtigen Worte fehlen, steht eines fest: In dieser schweren Zeit zählt der Zusammenhalt.

Am Dienstag kamen zahlreiche Menschen zusammen, um ihrer Trauer Raum zu geben. Foto: Heinz Roeske

Am späten Dienstagnachmittag kamen zahlreiche Menschen in Alt Bieblach zusammen, um ihrer Trauer Raum zu geben. Verabschiedeten sich an dem Ort, wo sich der tragische Unfall ereignet hat. Am Straßenrand legten sie Blumen und Kerzen nieder, manche brachten auch Kuscheltiere und Briefe mit. Auf einem Zettel heißt es: „Lieber Hayo, du hinterlässt eine große Lücke in unserem Leben.“

Auch die Forderung nach einem Tempo 30-Limit wurde laut. Foto: Heinz Roeske

Neben der Trauer lassen viele Menschen aber auch ihrer Wut freien Lauf. Hayo wurde in einer 50er-Zone von einem Auto erfasst – einige Anwohner fordern jetzt eine Geschwindigkeits-Anpassung. Auf einem roten Plakat, das an einem Busch angebracht wurde, steht in großen Buchstaben: „30 km/h jetzt.“


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Wie genau es zu dem tragischen Unfall kam, ist bislang unklar. Die Thüringer Polizei ermittelt weiter.