Es sind keine leichten Zeiten für die Automobilindustrie. Die E-Wende verläuft wesentlich schleppender als erhofft – und nun steht eine neue Chip-Krise ins Haus.
Grund dafür ist ein Streit um den niederländischen Chip-Hersteller Nexperia. Die Thüringer Autoindustrie beobachtet die Situation mit Sorge.
Chip-Krise könnte negative Folgen für Thüringen haben
Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie. Auch andere Hersteller und Zulieferer sind betroffen. Hintergrund ist der Handelsstreit zwischen den USA und China.
Und das versetzt nun auch die deutsche Automobilindustrie in Aufruhr. So wie beispielsweise den Autobauer VW. Berichten zufolge war da bereits die Rede von Kurzarbeit und Produktionsstopp. Auch wenn beides vorerst (Stand 25. Oktober) abgewendet werden konnte. Doch das heißt nicht, dass auch die kommenden Wochen sicher sind. Und genau darum machen sich die Thüringer Automobilzulieferer Sorge, wie der MDR berichtet.
Sorge vor Teufelskreislauf
Der Geschäftsführer des Branchenverbandes Automotive Thüringen, Rico Chmelik, erklärt, dass fehlende Chips auch Auswirkungen auf die Branchenzweige hätte, die in ihrer Produktion nicht unbedingt unmittelbar Chips bräuchten. Denn: Können die Hersteller keine Autos produzieren, werden auch keine Teile von Zulieferern benötigt. Ein Teufelskreislauf.
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Vor allem die Abhängigkeit von Volkswagen bereite vielen Unternehmen Sorge. Das zeige eine Umfrage von Automotive. Wie der MDR berichtet, seien 68 Prozent der Betriebe von der Lage bei VW abhängig beziehungsweise würden negative Folgen durch einen möglichen Produktionsstopp bei Volkswagen spüren. Einige Zulieferer hätten ihre Mitarbeiter längst in Kurzarbeit geschickt. Die Chip-Krise verschärfe dieses Problem dann zusätzlich.




