Tierschützer sind tagtäglich mit schweren Schicksalen konfrontiert: Tiere, die ausgesetzt oder verletzt wurden, oder ihr ganzes Leben in Einsamkeit verbringen mussten. Doch als wäre diese Arbeit nicht schon belastend genug, kämpfen viele Tierheime und Auffangstationen zusätzlich mit massiven finanziellen Problemen. So auch die Tierauffangstation Schmalkalden und Umgebung.
Das Geld wird knapp, die Sorgen wachsen. In einem emotionalen Facebook-Beitrag spricht die Auffangstation jetzt sogar von einem „Notstand“.
Thüringer Tierschützer schlagen Alarm
Die Lage ist ernst. Der Winter steht vor der Tür, und die Tiere brauchen zunehmend mehr Futter. „An den Näpfen kann es momentan nicht schnell genug gehen – So wie wir es auffüllen, ist es mit einem Augenblinzeln auch schon wieder verschwunden“, schreibt die gemeinnützige Organisation. Solche Engpässe treten laut den Tierschützern regelmäßig im Frühjahr und Herbst auf. Meist betreffe er ‚nur‘ die Katzen, erzählen sie gegenüber Thüringen24. Zurzeit sind auch Igel betroffen, die sich vor ihrem Winterschlaf noch ordentlich stärken wollen.
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Um ihre Schützlinge weiterhin versorgen zu können, startet die Auffangstation erneut einen Spendenaufruf. „Glücklicherweise können wir uns auf die Tierfreunde der Umgebung bisher immer verlassen“, erzählen die Tierschützer. „Wir sind wirklich sehr dankbar, dass wir derart tolle Unterstützer haben und über das ganze Jahr gespendet wird. Auch den Spendenaufrufen wird erfreulicherweise immer nachgegangen und die Beiträge in den sozialen Medien fleißig geteilt.“ Doch die Futterspenden allein reichen längst nicht mehr aus. Zu den steigenden Tierarztkosten kommen in diesem Jahr mehrere aufwendige Operationen, die das Budget zusätzlich belasten.

„Große Schwierigkeiten“
Hinzu kommen anstehende Baumaßnahmen. „Wir konnten dank einer großzügigen Erbschaft mit Bau- und Sanierungsarbeiten für die geplante neue Katzenkrankenstation beginnen“, erklärt das Team. Das alte Gebäude hat bereits eine neue Stromversorgung erhalten, muss aber noch vollständig umgebaut und eingerichtet werden. Dafür fehlt hinten und vorne das Geld. „Es ist uns nicht gerade angenehm – doch auch hierfür werden wir erneut um finanzielle Unterstützung bitten müssen. Anders ist es uns nicht möglich, diese Maßnahmen umzusetzen“, schreibt das Team.
Die Sorge ist groß. „Sollten die Spenden wegbrechen, stehen wir vor großen Schwierigkeiten.“ In diesem Fall müssten die Umbauarbeiten auf unbestimmte Zeit aufgeschoben werden – denn die Versorgung der Tiere stehe natürlich „immer an erster Stelle“. „Wir hoffen natürlich sehr, dass dies nicht eintreten wird und wissen die vorhandene Spendenbereitschaft sehr zu schätzen“, heißt es weiter.
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Trotz aller finanziellen Engpässe bleibt eines unverändert: Die Tiere haben oberste Priorität. Doch die Herausforderungen wachsen weiter, und die Auffangstation ist dringend auf Unterstützung angewiesen. Wer der Tierauffangstation Schmalkalden und Umgebung etwas spenden möchte, kann bei der Amazon-Wunschliste vorbeischauen, wo Artikel gelistet sind, die das Tierheim gerade akut benötigt.




