Sorge sei da, Panik aber nicht, sagt Dr. Burkhard Vogel, Landesvorsitzender des BUND Thüringen, angesichts der Testergebnisse der Trinkwasser-Proben in Thüringen.
Der BUND hat deutschlandweit Wasser untersucht und dabei auch drei Proben im Freistaat genommen. Dabei kam heraus, dass alle drei Proben mit Ewigkeitschemikalien belastet sind. Was das genau bedeutet und ob und wie gefährlich das ist, das liest du hier.
Thüringer Trinkwasser unter der Lupe
Ewigkeitschemikalien – was ist das eigentlich? Darunter fassen Forscher per- und polyfluorierende Alkylsubstanzen (PFAS) zusammen. Das Problem: Diese Chemikalien, besonders Perfluoroctansäure (PFOA), können das Immun- und Hormonsystem schädigen. Außerdem stehen sie in Verdacht, Krebs auszulösen. Darum gibt es strikte Grenzwerte, die beim Trinkwasser in Bezug auf diese Chemikalien eingehalten werden müssen. Und die werden künftig nochmal strenger: Im Januar 2026 und 2028 sollen neue PFAS-Grenzwerte für Trinkwasser in Kraft treten.
Um so unschöner ist es dann, wenn solche Chemikalien in unserem Trinkwasser gefunden werden. Um sich ein Bild über ganz Deutschland zu verschaffen, hat der BUND deshalb 46 stichprobenartige Proben von Süßwasserressourcen in verschiedensten Städten genommen. Mit dem wichtigen Hinweis, dass diese eben stichprobenartig sind und nicht das gesamte Stadtbild abbilden können.
„Bereitet uns Sorge – Panik ist jedoch nicht angebracht“
Forscher waren gemeinsam mit Politikern dafür auch in Thüringen unterwegs: In Erfurt, Weimar und Saalfeld. Und tatsächlich hat man überall eben jene Ewigkeitschemikalien gefunden – „teilweise in hoher Konzentration“, heißt es in einer Mitteilung des BUND. „Der Nachweis von PFAS in den Thüringer Stichproben bereitet uns Sorge – Panik ist jedoch nicht angebracht“, betont Dr. Burkhard Vogel. „Die Grenzwerte für Trinkwasser werden eingehalten. Trinkwasser gilt nach wie vor als das am besten kontrollierte Lebensmittel, viel besser als unser Essen“, macht er weiter deutlich.
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Dem Team gehe es vor allem darum. aufzuklären und Mensch und Umwelt zu schützen. „Dabei ist es jetzt wichtig, PFAS zu beschränken, um die weitere Verschmutzung zu stoppen“, sagt Vogel. Denn die Verschmutzung sei kein Thüringenspezifisches Problem. Im Gegenteil: In 42 und 46 Proben wurden die Ewigkeitschemikalien nachgewiesen.




