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„In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“: Mirka Pigulla spricht offen über Tabu-Thema – „besteht die Gefahr, ersetzt zu werden“

„In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“: Mirka Pigulla spricht offen über Tabu-Thema – „besteht die Gefahr, ersetzt zu werden“

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„In aller Freundschaft – die jungen Ärzte“-Star Mirka Pigulla hat jetzt offen über ein Tabu-Thema gesprochen. (Archivbild) Foto: imago images/Eibner

Erfurt. 

In aller Freundschaft – die jungen Ärzte“-Star Mirka Pigulla hat jetzt offen über ein Tabu-Thema gesprochen!

In der Arztserie „In aller Freundschaft – die jungen Ärzte“ kennt man sie als Julia Berger. Dort spielt Mirka Pigulla den Sonnenschein mit Abgründen. So beschrieb sie ihre Rolle einst selbst in einem Interview.

Doch nicht nur in ihrer Rolle tun sich Abgründe auf, sondern auch im Filmbusiness. Die „In aller Freundschaft – die jungen Ärzte“-Schauspielerin scheut sich nicht davor, auszusprechen, was in der Branche schief läuft. Dabei macht sie auch vor einem vermeintlichen Tabu-Thema nicht halt.

„In aller Freundschaft – die jungen Ärzte“-Star Mirka Pigulla: „Besteht die Gefahr, ersetzt zu werden“

Im Gespräch mit Social Period, einem Verein der obdachlosen Frauen Zugang zu Menstruationsprodukten gibt, spricht Mirka Pigulla offen. Auf die Frage, ob Menstruationsschmerzen in der Branche thematisiert werden, antwortet die 35-Jährige: „Als Schauspieler*in wird generell von dir immer voller Einsatz gefordert. An deiner Arbeit hängt ein ganzer Apperat.“ Der Druck und die Verantwortung seien enorm. „Kannst du nicht alles geben, besteht die Gefahr, ersetzt zu werden.“

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Das ist „In aller Freundschaft“:

  • Läuft seit 1998 im ARD-Fernsehen
  • Erzählt die Geschichte des fiktiven Krankenhauses „Sachsenklinik“
  • Wurde 2014 mit dem Bambi ausgezeichnet
  • Bisher 23 Staffeln und über 900 Episoden ausgestrahlt
  • Drei weitere Staffeln bereits in Planung
  • Es gibt zwei weitere Ableger der Serie: „In aller Freundschaft“ – Die jungen Ärzte (2015) und „In aller Freundschaft“ – Die Krankenschwestern (2018)

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Auch am Set müsse sie als Schauspielerin funktionieren: „Da sprichst du als menstruierende Person nicht auch noch Schmerzen an, die das (immer noch) vorwiegend nicht-menstruierende Team um dich herum nicht nachvollziehen kann.“ Zum Teil habe sie sich Kommentare anhören müssen wie: „Iiiieh, kannst du bitte aufhören, darüber zu sprechen?!“ Bisher habe sie nur über das Thema gesprochen, wenn sie den Kolleginnen oder Regisseurinnen vertraue.

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„Viele Formate im deutschen Fernsehen zeigen optimierte Welten“

Doch warum wird in der Film- und Fernsehbranche die Menstruation tabuisiert? Social Period sagt Mirka Pigulla: „Viele Formate im deutschen Fernsehen zeigen optimierte Welten mit glatten, geföhnten Figuren darin.“ Dazu lassen sich zweifelsohne auch die verschiedenen „In aller Freundschaft“-Formate zählen. Weiter führt sie aus: „Auch Schauspieler wollen für die Öffentlichkeit oft makellos erscheinen, da die Sorge besteht, bei Unperfektion und zu viel ‚Mensch-sein‘ blieben die Jobs aus.“ Sie sieht die Verantwortung bei Sendern und Schauspielern, Menstruation zu einem „natürlichen, normalen Thema“ zu machen.

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Die gebürtige Kölnerin freut sich darüber, dass sich Schauspieler in den sozialen Medien immer häufiger natürlich zeigen. Sie glaubt daran, dass das Thema ins Sichtfeld der Zuschauer gerückt werden kann, aber eben nicht „mit dem Vorschlaghammer.“ (mb)