Das sind bittere Nachrichten für die Mitarbeiter eines Tech-Riesen an einem Standort bei uns im Osten. Ein bekannter Online-Händler musste jetzt Insolvenz anmelden. Das bestätigte das zuständige Amtsgericht in Köln.
Davon betroffen sind auch Mitarbeiter bei uns im Osten, wie eine Sprecherin auf Thüringen24-Anfrage bestätigt. Noch ist nichts verloren – und die Insolvenzverwalterin setzt nach eigenen Angaben auf Sanierung. Die Zukunft hängt für die Beschäftigten jetzt vor allem von einer Sache ab.
Osten: Plötzliche Insolvenz schockt Mitarbeiter
Die „Siewert & Kau Computertechnik GmbH“ hat ihren Sitz in Bergheim in Nordrhein-Westfalen und ist auf spezielle IT-Lösungen spezialisiert, die zum Beispiel bei Saturn und Media Markt zum Einsatz kommen. Das Geschäft geriet nun aber offensichtlich ins Wanken. Beim Amtsgericht Köln hat das Unternehmen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Seit dem Montag (5. Mai) befindet sich der Software-Riese nun offiziell in der Insolvenz.
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Wie genau es jetzt weitergeht, muss sich jetzt zeigen – auch für die Mitarbeiter am Standort in Halle (Saale). Zunächst soll die Arbeit aber wie gewohnt fortgeführt werden, wie die Insolvenzverwalterin Marion Rodine von der Kanzlei Runkel Rechtsanwälte betont.
„Die ersten Rückmeldungen sind positiv“
„Wichtigste Aufgabe ist es, die Finanzierung für die kommenden Monate sicherzustellen“, sagte sie am Montag mit ihrem Team vor Ort am Sitz in Bergheim. „Damit bliebe die unternehmerische Handlungsfähigkeit in vollem Umfang erhalten.“
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Ziel sei es demnach, den Einkaufs- und Lieferprozess, der zum Kerngeschäft des Unternehmens gehört, im Insolvenzverfahren fortzuführen. „Ob das gelingt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen“, so Rodine. Entsprechende Gespräche mit Kunden und Lieferanten sollen schon geführt worden sein. „Die ersten Rückmeldungen sind positiv, darauf bauen wir gemeinsam mit den rund 130 hoch motivierten und langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Siewert & Kau Computertechnik auf“, so die Insolvenzverwalterin.
Das sind die Gründe für die Insolvenz
Damit die Beschäftigten weiter ihr Gehalt bekommen, soll auch eine Insolvenzgeld-Finanzierung in die Wege geleitet werden. Langfristig können ihre Arbeitsplätze wohl aber nur über einen Investor gesichert werden. „Als Familienunternehmer geht es uns um den Fortbestand dessen, was wir über 30 Jahre lang gemeinsam mit unserem Team mit viel Herzblut aufgebaut haben“, sagte dazu „Siewert & Kau“-Chef Björn Siewert. „Wir stehen einem möglichen Investorenprozess offen gegenüber und können uns gut vorstellen, Teil der Zukunftslösung zu werden.“
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Als Gründe für die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens nennt Finanzchef Claus Holzleitner unter anderem die andauernde Investitionskrise in Deutschland. „Hinzu kommt die Volatilität des US-Dollars seit der Wahl der neuen US-Administration im November 2024, da wir einen Großteil unserer Einkäufe in US-Dollar tätigen.“