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Zoo Leipzig: Nach dem Tod von Kio und Kibara gibt es keinen Zweifel mehr

Die Nachricht über den Tod der beiden Gorillas Kio und Kibara im Zoo Leipzig erschütterte viele Menschen. Jetzt steht die Todesursache fest.

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Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

Die Nachricht über den Tod der beiden Flachlandgorillas Kio und Kibara erschütterte viele Menschen – auch über den Zoo Leipzig hinaus. Wie konnte es nur dazu kommen? War es menschliches Versagen oder ein Krankheitserreger?

Jetzt, ein paar Wochen nach den traurigen Ereignissen, steht die Todesursache fest.

Zoo Leipzig: Daran sind die beiden gestorben

Ende März machte die Nachricht die Runde, dass Gorilla Kio gestorben war. Der Zoo Leipzig und seine Pfleger trauerten. Nur eine Woche später dann der Schock: Auch der gesundheitliche Zustand von Gorilla-Dame Kibara hatte sich verschlechtert und sie verstarb ebenfalls (wir berichteten). Zuletzt vermuteten die Tierärzte bei Kibara ein Darmversagen, bei Kio waren die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen.

Und nun, rund eineinhalb Monate, besteht an der Todesursache kein Zweifel mehr. Die beiden starben an einer Sepsis – verursacht durch hochinfektiöse „E.coli-Bakterien“ mit Toxinbildung, die massive Darmschäden zur Folge hatten. Das zeigte der abschließende pathologische Befund, über den der Tierpark am Freitag (23. Mai) berichtet. Der Zoo Leipzig hatte von da an eine Priorität: Die restlichen Gorillas vom gleichen Schicksal zu bewahren!

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Denn die Sorge um die restlichen Tiere war groß. Der Tod ihrer Genossen nahm sie stark mit. Silberrückenmann Abeeku verhielt sich anders als sonst und auch Gorilla-Dame Kumili schien den Tod von Kio und Kibara nur schwer zu verkraften. Zeitweise hatte auch sie weniger Appetit als üblich. War sie etwa auch krank?

Können die anderen gerettet werden?

Ärzte und Pfleger haben gleich begonnen, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Dazu zählten die Bereitstellung verschiedener Tränke mit Ersatzstoffen, die Gabe von Zusätzen zur Stabilisierung der Darmflora sowie insbesondere der engagierte Einsatz der Pfleger, die der Gruppe über den Tag verteilt regelmäßig kleine Futtermengen anboten. Und siehe da: Der Einsatz war ein voller Erfolg.


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„Wir sind froh, dass inzwischen wieder Ruhe in die vierköpfige Gruppe eingekehrt ist und wir zur normalen Fütterungsroutine zurückkehren konnten“, sagte Zootierarzt Dr. Bernhard. Die psychische Belastung wird die Tiere wohl noch eine Zeit begleiten – schließlich haben sie ihre Freunde verloren. Sorge wegen eines erneuten Notfalls scheint aber erstmal unbegründet.