Im Zoo Leipzig leben sie, wie aus einer anderen Welt entsprungen: die Ostchinesischen Schopfhirsche, drollige Bewohner der Hochgebirgslandschaft des Himalayas. Mit ihrer bemerkenswerten Frisur und ihrer scheuen, zurückhaltenden Art ziehen sie die Blicke der Besucher auf sich. Doch hinter den Kulissen wird um ihre Zukunft gerätselt.
Denn während Besucher des Zoo Leipzig sich an den possierlichen Tieren erfreuen, sind die Tierpfleger besorgt. Das mysteriöse Liebesleben der Schopfhirsche hinterlässt die Tierpfleger angespannt.
Zoo Leipzig: besondere Liebschaft
Eigentlich könnten die Voraussetzungen perfekt sein: Männchen Janno und Weibchen Nicole teilen sich ein Gehege im Leipziger Zoo. Doch die beiden scheinen sich mehr für ihr eigenes Leben zu interessieren als für die Fortpflanzung. Die Schopfhirsche sind nun einmal scheue Fluchttiere und anscheinend nicht nur vor Feinden, sondern gelegentlich auch voreinander. Tierpfleger Holger Wust gibt im MDR-Podcast „Elefant, Tiger und Co.“ Einblicke in ihre (Nicht-)Romanze und betont, es sei bisher immer wieder dasselbe Problem: „Hat noch nie geklappt.“
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Doch die Tierpfleger geben nicht auf. Bereits im Januar 2025 zog Janno in Leipzig ein und löste seinen Vorgänger Paul ab. Auch Paul konnte das Herz von Nicole offenbar nicht im nötigen Maße für sich gewinnen. Für den Leipziger Zoo bedeutete das: Kein Nachwuchs. Im Podcast erläuterte Wust: „Paul hat sich nicht so um seine Dame gekümmert, wie es notwendig gewesen wäre für ein Kitz.“ Ein Tausch unter Zoos brachte also frischen Wind, zumindest auf dem Papier.
Zoo Leipzig: Happy End in Sicht?
Doch ganz so leicht werden es die Tierpfleger auch mit Janno nicht haben. Das neue Männchen ist ein echter Stubenhocker, der lieber im Ruhemodus verharrt, während Nicole energiegeladen durch das Gehege springt. Ob das der Beginn einer komplizierten Liebesgeschichte ist? Noch geben sich die Tierpfleger geduldig. Schließlich beginnt die Paarungszeit der Schopfhirsche erst im Spätherbst. Also bleibt Zeit für Janno und Nicole, sich vorsichtig näherzukommen. Die Kennenlernphase dauert aber zum Glück sind die Hirsche genauso geduldig wie ihre Betreuer.
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Die Geduld der Pfleger und Besucher wird auf die Probe gestellt, doch Tierpfleger Wust bleibt optimistisch. „Die Hoffnung besteht, dass es mit den beiden klappt“, erklärte er. Auch wenn es aktuell nicht nach einem Feuerwerk der Gefühle aussieht, so gibt es doch Grund zur Hoffnung. Die zwei scheinen sich im Gehege zumindest gut miteinander zu arrangieren und manchmal braucht Liebe eben Zeit.
Die ganze Folge des beliebten MDR-Podcast „Elefant, Tiger und Co.“ kannst du >>HIER<< hören.