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Plötzlich wird es ruppig im Zoo Leipzig! „War jetzt doch zu nah“

In einem Gehege im Zoo Leipzig ging es plötzlich ziemlich ruppig zu. Das Timing hatte einfach nicht gepasst.

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Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

So ein Tierpark, das ist eben doch mehr als nur ein paar Gehege, wo Besucher exotische Vierbeiner bestaunen möchten. Die meisten Zoos in Deutschland verstehen sich mittlerweile als Bildungs- beziehungsweise Forschungseinrichtungen, die sich aktiv für den Schutz bedrohter Tierarten einsetzen. Der Zoo Leipzig bildet hier keine Ausnahme. Seit mehreren Jahren setzt sich der sächsische Tierpark zum Beispiel für den Schutz des stark bedrohten Feldhamsters ein – und feierte hier schon einige Erfolge (wir berichteten).

Genau hier – in der Zuchtstation der Feldhamster – kam es aber jetzt zu einem heiklen Zwischenfall. Die MDR Doku-Soap „Elefant, Tiger & Co.“ war live dabei und fing alles mit ihren Kameras ein. Die Szenen beweisen, dass nicht alles bei der Zucht immer so reibungslos verläuft, wie sich das die Pfleger manchmal wünschen. Aber das liegt irgendwo auch in der Natur der Dinge.

Zoo Leipzig: Heftiger Zwischenfall

Bei vielen Vierbeinern ist das nicht anders als bei uns Menschen: Auf Knopfdruck klappt es auch bei der schönsten Nebensache der Welt oftmals nicht. So ist auch der Zucht der Feldhamster im Zoo Leipzig manchmal Geduld gefragt, wie in der „Elefant, Tiger & Co.“-Folge vom Freitag (20. Juni) zu sehen ist.

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„Wir haben ja jetzt einen ganzen Schwung von Feldhamstern ausgewildert dieses Jahr“, erklärt Pfleger Thomas Liebenstein in die MDR-Kamera. „Damit wir nächstes Jahr auch wieder Tiere zum Auswildern haben, benötigt es die Zucht – und da stecken wir jetzt mittendrin.“

Ungünstiges Timing bei der Zucht

Seit 2021 engagiert sich der Zoo Leipzig im Erhaltungsprogramm für die Feldhamster. Die Art gilt als vom Aussterben bedroht unter anderem, weil die moderne Landwirtschaft und die zunehmende Versiegelung der Böden den Tieren mehr und mehr den Lebensraum streitig machen.

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Die „Arche für den Feldhamster“ will die Feldhamster in Mitteldeutschland retten und versucht dafür jedes Jahr mehrere Dutzend Tiere auf speziell dafür eingerichteten Flächen auszuwildern. Damit das auch weiter funktioniert, braucht es natürlich auch im nächsten Jahr weitere Jungtiere. Aber das sagt sich manchmal einfacher, als es sich in der Wirklichkeit dann gestaltet. Wie bei uns Menschen ist auch bei Feldhamstern nämlich das Timing entscheidend.

„Dann sind sie sehr abweisend“

„Elefant, Tiger & Co.“ verfolgt das Männchen 168, das sich eigentlich schon im letzten Jahr erfolgreich verpaart hatte. Im diesjährigen Versuch mit einem Weibchen kam es aber zu Anlaufschwierigkeiten. Nachdem er von seinen Pflegern ins Paarungsbecken gesetzt wurde, ging der kleine Hamster nämlich forsch drauf los und versuchte sein Weibchen schnell zu bezirzen.

Das ging dem Weibchen ganz offensichtlich zu schnell – und mit einem lauten Pfiff und einem nachdrücklichen Schubser, wie sie ihren Anbeter zurecht. „Das war jetzt doch zu nah“, kommentierte darauf eine Pflegerin. „Das Weibchen sind so alle vier Tage im Zyklus“, erklärt Liebenstein, „und wenn man diesen Tag nicht erwischt, dann sind sie normalerweise sehr abweisend“.


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Ob das mit den beiden noch etwas wird, kannst du dir in der ganzen Folge von „Elefant, Tiger & Co.“ in der ARD-Mediathek anschauen (HIER geht’s weiter).