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Spektakuläre Grab-Öffnung im Osten! Forscher rechnen mit einer Sensation

Forscher öffnen das Grab Ottos des Großen in einem Dom im Osten. Steht uns bald eine Begegnung mit dem Gesicht des Kaisers bevor?

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Das Grab von Otto I., dem ersten Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, wird im Magdeburger Dom sorgfältig untersucht. Dabei haben Archäologen menschliche Überreste, Textilien und Grabbeigaben gefunden.

Ist es wirklich Otto der Große, der im Osten Deutschlands beigesetzt wurde? Diese Frage soll bald geklärt werden.

Osten: Wer liegt hier wirklich?

Ein Holzsarg wurde Mitte Juni geöffnet, darin fanden Experten die Gebeine eines älteren, überdurchschnittlich großen Mannes. Besonders spannend: Der Mann war wahrscheinlich Reiter. Alles spreche für Otto, sagt der Landes-Archäologe Harald Meller gegenüber dem „MDR“. Bald könnte es möglich sein, das Gesicht des Kaisers zu rekonstruieren.

Neben Gebeinen fanden die Forscher im Sarg kostbare Textilien, fragile Pflanzenreste und Eierschalen – Symbole der christlichen Auferstehung. Der Sarg, der aus Kiefernholz besteht, stammt aus dem Mittelalter und wurde wohl nach dem Dombrand 1207 angefertigt. Spuren zeigen, dass der Sarkophag später mehrfach geöffnet wurde.

Historisches Erbe wird bewahrt

Trotz intensiver Arbeiten bleibt der Magdeburger Dom für Besucher zugänglich. Gottesdienste finden weiterhin statt. Die Restaurierung des Sarkophags, der erhebliche Schäden aufweist, soll bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein. Danach werden die Gebeine Ottos in einen neuen Holzsarg umgebettet und im Osten Deutschlands, im Magdeburger Dom, beigesetzt.


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Otto I., eine Schlüsselfigur der europäischen Geschichte, gründete 968 das Erzbistum Magdeburg und stärkte die Bedeutung des Ostens. Mit diesem Einfluss trieb er den wirtschaftlichen und kulturellen Aufstieg der Region voran. Sein Grab im Magdeburger Dom bleibt ein Denkmal von westlicher wie östlicher Bedeutung.

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