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Flaute im Zoo Leipzig! Pfleger greift tief in die Trickkiste – „Verbotene Frucht“

Im Zoo Leipzig stockt die Fortpflanzung der Koalas. Die Tiere verstehen sich zwar gut – vielleicht aber auch zu gut.

Zoo Leipzig
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Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

Im Zoo Leipzig läuft nicht alles nach Plan. Besonders im Koalahaus herrscht Stillstand – und das im wortwörtlichen Sinne. Denn, wo eigentlich Nachwuchs entstehen soll, bleibt es auffallend ruhig.

Dabei ist das Konzept vielversprechend: Ein offenes Haus, in dem alle Koalas Kontakt zueinander haben. Die Hoffnung: Koala-Männchen Yuma und seine beiden Artgenossinnen Mandie und Erlinga kommen sich näher. Doch das gewünschte Ergebnis bleibt aus.

Zoo Leipzig: Harmonie statt Leidenschaft

„Der gewünschte Effekt stellt sich nicht ein. Da müssen wir jetzt ein wenig tricksen“, erklärt Tierpfleger Philipp Hünemeyer in der MDR-Sendung „Elefant, Tiger & Co.“. Zwar verstehen sich die Tiere gut, aber gerade das scheint zum Problem zu werden. Statt Annäherung gibt es Freundschaft – und damit keine Fortpflanzung.

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Yuma ist gesund, aktiv und „theoretisch kann er“, so Hünemeyer. Trotzdem funkt es einfach nicht. Die Tiere begegnen sich entspannt, fast zu entspannt. Deshalb greift das Team im Zoo Leipzig jetzt zu einem drastischen Mittel.

Yuma wird zur „verbotenen Frucht“

Die neue Strategie: Trennung. Yuma wird von den Weibchen isoliert. „In der Hoffnung, dass sie über ihn herfallen, wenn sie ihn wiedersehen“, so Hünemeyer. Vor der Trennung darf er sich noch einmal zeigen – zum Abschied. Auch das bringt keine Reaktion.

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„Ich kenne das normalerweise anders. Wenn ein Weibchen nicht paarungsbereit ist, kann es sein, dass sie den Mann regelrecht wegschreit“, erklärt der Pfleger aus dem Zoo Leipzig. Andersherum näherten sich die Weibchen einem Männchen oft direkt. Doch diesmal? „Erlinga und Mandie ist es so ziemlich egal, ob Yuma jetzt da ist oder nicht.“

Der Zoo Leipzig hofft auf Sehnsucht

Für den erfahrenen Pfleger ein klares Signal: Die Tiere haben sich zu sehr aneinander gewöhnt. Deshalb nun der radikale Schritt. Ein Kontaktentzug soll das Verlangen neu entfachen. Ob die Strategie aufgeht, bleibt abzuwarten.


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