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Stadt im Osten tief in der Krise – „Große Sorgen“

Leipzig steht vor enormen finanziellen Herausforderungen. Ein Schuldenanstieg und Sparmaßnahmen setzen die Stadt im Osten unter Druck.

© IMAGO/Wolfilser

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Leipzig steht unter immensem Spardruck. Die Finanzlage der Stadt im Osten hat sich drastisch verschärft.

Seit Monaten war bekannt, dass gespart werden muss – doch das aktuelle Ausmaß überrascht viele. Besonders betroffen: Kultur, Kitas und Schulsozialarbeit.

Osten: Tief in der Krise

Die Lage ist ernst. Oberbürgermeister Burkhard Jung sprach von der „schwersten Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg“. Laut der „Leipziger Volkszeitung“ erklärte er in der jüngsten Ratsversammlung, dass ihm die Finanzen „große Sorgen“ machen würden. Ein Krisengespräch mit der Landesdirektion Anfang Juni machte die Situation öffentlich. Gewerbesteuereinnahmen stagnieren, gleichzeitig steigen Personalkosten und Sozialausgaben. Ein Darlehen für das Klinikum St. Georg belastet zusätzlich. Prognosen zufolge könnten Leipzigs kurzfristige Kredite bis Juli um 320 Millionen Euro wachsen. Künftige Haushalte stehen vor großen Lücken.

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Leipzigs langfristige Schulden steigen voraussichtlich von 0,5 Milliarden Euro (2023) auf 2,2 Milliarden Euro (2029). Zins- und Tilgungszahlungen könnten bis 2029 auf 132 Millionen Euro jährlich klettern. Gleichzeitig erwartet die Stadt eine Finanzlücke von 190 Millionen Euro bis 2028. Kürzungen sind unvermeidlich, doch Details bleiben bislang unklar.

In der Zwickmühle

Um den Haushalt auszugleichen, will Leipzig mindestens 100 Millionen Euro sparen. Hunderte Stellen sollen schrittweise abgebaut, Investitionen verschoben werden. Manche Fördermittel, insbesondere Kulturinitiativen, sind bereits eingefroren. Viele Bürger blicken besorgt in die Zukunft, da die Strukturprobleme tiefgehend sind.

Aktuell gilt vorläufige Haushaltsführung. Finanzbürgermeister Torsten Bonew spricht gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“, von „möglicherweise unbequemen Entscheidungen“. Bisher ist jedoch unklar, welche konkreten Einschnitte den Osten erwarteten. Trotz Sommerpause bleibt die Lage in Leipzigs Stadtverwaltung angespannt.


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