Am Flughafen Leipzig schlägt eine gewichtige Entscheidung des Logistikkonzerns DHL hohe Wellen: Es ist ein Schritt, der weitreichende Auswirkungen auf den Standort haben dürfte.
Die kleine Stadt Schkeuditz bei Leipzig mausert sich dabei zur großen Gewinnerin.
Flughafen Leipzig: Über 7.000 Beschäftigte
Der Konzern „DHL Express Holding“ hat eine Entscheidung getroffen, die am Flughafen Leipzig/Halle Freude auslösen dürfte. Denn: Das Unternehmen verlegte nach Informationen der Leipziger Volkszeitung seinen Firmensitz in die Flughafen-Stadt Schkeuditz. Dabei geht es nicht nur um Symbolik, sondern um konkrete wirtschaftliche Vorteile, die den Standort nachhaltig prägen könnten.
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Schkeuditz und der Flughafen Leipzig zählen ohnehin schon zu den wichtigsten Dreh- und Angelpunkten für die DHL. An Deutschlands großem Luftfrachtdrehkreuz wickelt der Konzern dort Nacht für Nacht hunderttausende Sendungen ab. Über 7.000 Beschäftigte arbeiten im DHL-Hub, der längst zum Herzstück des internationalen Expressgeschäfts geworden ist. Nun stärkt DHL seinen Standort in Leipzig weiter.
Logistisches und wirtschaftliches Zentrum
„Der Umzug der Holding nach Schkeuditz ist für uns ein logischer Schritt“, sagt Markus Otto, Senior Vice President der DHL Aviation Europe, gegenüber der Leipziger Volkszeitung. „Die Summe ist schon deutlich. Schkeuditz dürfte das merken“, so Otto weiter. Die rechtliche Struktur folge der operativen Organisation, da die Führungsabteilung der Holding bereits überwiegend in Schkeuditz tätig ist. Mit dem Umzug sendet der Konzern ein klares Signal: Der Flughafen Leipzig bleibt ein strategisch wichtiger Dreh- und Angelpunkt.
Die neue Firmenadresse beschert Schkeuditz schon jetzt eine deutliche Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen: Während die Stadt im Vorjahr rund 25 Millionen Euro einnahm, sollen die Einnahmen 2023 auf rund 119,4 Millionen Euro steigen. Das entspricht fast einer Verfünffachung. Um Unternehmen weiter anzulocken, ist die Stadt einen entscheidenden Schritt gegangen.
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Denn die Stadt senkte den Gewerbesteuerhebesatz auf 300 Prozent – einen der niedrigsten Sätze in ganz Sachsen. Zum Vergleich: In Schkeuditz ist der Gewerbesteuerhebesatz von 300 Prozent deutlich niedriger als der in Bonn (537 Prozent).
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