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Abschied mit großer Mission im Zoo Leipzig! „Wir sind stolz drauf“

Zwei Jungtiere verlassen den Zoo Leipzig in Richtung Österreich. Auf sie wartet eine große Aufgabe.

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© Zoo Leipzig

Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

Die meisten Zoos und Tierparks bei uns in Deutschland verstehen sich nicht als bloßes „Tiermuseum“. Ganz im Gegenteil: Viele haben sich im Laufe der Jahre als wichtige Anlaufstelle für Forschung und Artenschutz etabliert. Der Zoo Leipzig bildet hier keine Ausnahme.

Sachsens großer Tierpark konnte in dieser Hinsicht jetzt einen großen Meilenstein verkünden. Dabei handelt es sich zwar um einen Abschied – aber um einen, auf den der Zoo Leipzig ganz besonders stolz ist. Zwei Habichtkauz-Küken, die in diesem Jahr im Tierpark geschlüpft sind, verlassen Leipzig nämlich in Richtung Österreich.

Zoo Leipzig verabschiedet sich von Jungtieren

Das teilt der sächsische Tierpark am Freitag (25. Juli) mit. Demnach seien die Jungvögel Bestandteil eines großangelegten Wiederansiedlungsprojekts, der den Fortbestand der Art in den Wäldern in Österreich sicherstellen soll.

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Die Wiederansiedlung wird dabei von Experten der Uni Wien geleitet und von mehreren Institutionen uns Zoos unterstützt. Ziel sei der Aufbau einer stabilen Population, schreibt der Zoo Leipzig in seiner Mitteilung. Der Habichtkauz galt in der Mitte des 20. Jahrhunderts in Österreich und Deutschland als ausgerottet.

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Diese beiden jungen Habichtkäuze haben den Zoo Leipzig in Richtung Österreich verlassen. Foto: Zoo Leipzig

Es geht um den Artenschutz

Für die Umsiedlung verantwortlich waren in Leipzig Kurator Ruben Holland und Artenschutzreferent Michael Meyerhoff. Die beiden sind zusammen mit ihren Schützlingen nach Österreich gereist, wo die Tiere zunächst in speziellen Auswilderungsvolieren eingewöhnt werden sollen. Ziel ist natürlich, dass die beiden bald komplett selbstständig in der Wildnis leben und sich hoffentlich auch mit anderen Vögeln vermehren. Ein Projektteam unterstützt die Habichtkäuze dabei, wo es nur geht. Am Anfang gibt se auch ein par Futterportionen, um die Eingewöhnungszeit etwas abzufedern.


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„Wir sind stolz darauf, mit unserer Erstzucht bei den Habichtskäuzen dieses wichtige Projekt unterstützen zu können“, erklärt Artenschützer Meyerhoff. „Für den Erhalt bedrohter Arten arbeiten Zoos eng mit Initiativen und Projekten in den natürlichen Lebensräumen zusammen. Diese Symbiose ist es, die die gemeinsamen Anstrengungen für den Artenschutz erfolgreich macht.“