Die Zeiten waren schon mal besser für die deutsche Auto-Branche – steigende Produktionskosten, der Wettbewerb mit China und die Anpassung an neue Mobilitätskonzepte sind nur ein paar der Herausforderungen, mit denen sie im Moment zu kämpfen haben. Die Meldungen über Stellenabbau und Betriebsverlagerungen ins Ausland überraschen dementsprechend schon längst nicht mehr.
Jetzt muss auch weiteres Unternehmen aus der Automobil-Branche seine Konsequenzen ziehen: Die Rede ist dabei von hunderten Stellen – unter anderem auch im Osten Deutschlands, wie ein Sprecher auf Anfrage von Thüringen24 bestätigt.
Osten: „Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut“
Der Automobilzulieferer „Knorr Bremse“ feiert dieses Jahr seinen 120. Geburtstag – denn bereits im Jahr 1905 wurde das Traditionsunternehmen, das Bremssysteme für Züge und Nutzfahrzeuge herstellt, gegründet. Und pünktlich zum Jubiläum gibt das Unternehmen auch eine Hiobsbotschaft an seine Mitarbeiter bekannt: Es sollen langfristig mehre Hundert Stellen in Deutschland abgebaut werden. Und auch der Osten Deutschlands ist betroffen.
+++ Das Ende ist da für ein Traditionsunternehmen im Osten! „Was wird aus uns Mitarbeitern?“ +++
Ein Sprecher des Unternehmens bestätigt gegenüber Thüringen24: „Insgesamt werden in Dresden circa zehn Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut.“ Was „sozialverträglich“ genau bedeutet, kommentiert das Unternehmen allerdings nicht. Gemeint sein könnten etwa Abfindungszahlungen oder Altersteilzeit – Maßnahmen, die laut dem Münchner Merkur den Mitarbeitern am Standort der bayrischen Landeshauptstadt angeboten wurden. Die Zeitung meldet außerdem, dass perspektivisch insgesamt rund 700 Stellen gestrichen werden sollen. Doch auch hier wird das Unternehmen auf Nachfrage nicht konkret.
Unternehmen bekennt sich klar
Die Rede ist lediglich von 200 Stellen in München und 10 Stellen am Dresdener Standort. Für die Zukunft im Osten findet der Konzern aber deutliche Worte: „Der Heine-Standort in Dresden bleibt erhalten und hat eine klare Zukunft. Insgesamt werden etwa 55 Beschäftigte bei Heine in Dresden bleiben.“ Zu einem Stellenabbau an den anderen Standorten äußert sich „Knorr Bremse“ gegenüber Thüringen24 nicht. Doch warum müssen überhaupt Stellen gestrichen werden? „Unsere Maßnahmen zielen darauf ab, unsere Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu steigern“, so das Unternehmen weiter. Lohnt sich der Standort Deutschland langfristig etwa nicht mehr?
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Hier möchte das Unternehmen ein klares Statement setzen: „Zum Wirtschafts- und Produktionsstandort Deutschland bekennt sich Knorr-Bremse übrigens klar.“ So habe der Konzern erst kürzlich die Erweiterung seines europaweit größten Truck-Standorts in Aldersbach (Bayern) bekannt gegeben. Das Unternehmen hat dabei ein klares Ziel vor Augen: „Knorr-Bremse langfristig erfolgreich und effizient aufzustellen und unser Geschäft zu stärken.“




