Aufregung im Elefantentempel im Zoo Leipzig!
Elefantenjungbulle Akito steckt nämlich in einem zahnmedizinischen Dilemma. Das Problem: Er hat sich einen Stoßzahn abgebrochen. Weil die Wunde so tief ist, muss ein Fachteam für die besondere Behandlung anrücken.
Zoo Leipzig: Elefant Akito hat Stoßzahn-Verletzung
Wie genau das passiert ist, ist nicht klar. Doch was feststeht ist: Ohne Arzt ist Akito einem Risiko ausgesetzt. Der Jungbulle hat sich den Stoßzahn abgebrochen. Die Verletzung ist so tief, dass sie bis in die Pulpa reicht. Also in die innere Stoßzahnkapsel mit Zahnschmelz, Blutgefäßen und Nerven. Nicht schön für Akito.
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Und eine solche Verletzung könnte Probleme mit sich bringen. Denn es könnten Entzündungen entstehen. Außerdem bestehe eine Infektionsgefahr. Darum muss die Verletzung medizinisch behandelt und verschlossen werden.

Internationale Mediziner kümmern sich um Elefanten
Ein besonderer Eingriff, wie der Zoo Leipzig in einer Mitteilung schreibt. Und für diesen rücken tatsächlich internationale Mediziner an. Veterinärmediziner Prof. Gerhard Seenkamp aus Südafrika und Veterinär-Anästhesist Dr. Aleksandr Semjonov aus Estland. Erst einmal gilt es, den dreijährigen Elefantenbullen unter Narkose zu setzen. Dann kann der Eingriff durchgeführt werden. Das Ziel ist klar: Den Stoßzahn erhalten.
90 Minuten dauert der Eingriff. Der Arzt kann in dieser Zeit die Pulpa und sämtliches Gewebe reinigen. Außerdem entfernt er zerstörtes Gewebe. Die Defekte an der Bruchstelle werden geglättet und die Pulpa mit einer Art Zahnfüllung verschlossen. „Der Eingriff ist gut verlaufen und ich bin optimistisch, dass wir den Stoßzahn damit erhalten können“, wird Prof- Gerhard Seenkamp in einer Mitteilung des Leipziger Zoos zitiert.
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Auch der Zoo selbst zeigt sich optimistisch: „Mit der Beteiligung der Experten, die weltweit mehr als 80 vergleichbare Eingriffe durchgeführt haben, haben wir zum Wohl des Tieres und seiner Entwicklung die entsprechenden Möglichkeiten der Zahnmedizin bei Elefanten ausgeschöpft.“




