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Nach Dobermann-Attacke auf Besitzer: Polizei hat neue Erkenntnisse

Nach Dobermann-Attacke auf Besitzer: Polizei hat neue Erkenntnisse

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Foto: Fabian Peikow
  • Suche nach dem Auslöser für Dobermann-Angriff bei Umpferstedt
  • Polizei hat erste Erkenntnisse, warum der Besitzer schwer verletzt wurde
  • Hund hatte sich in Maschendrahtzaun verfangen

Ein Dobermann griff am Sonntagnachmittag seinen Besitzer bei einem Spaziergang in der Nähe von Umpferstedt im Weimarer Land an. Der knapp zwei Jahre alte Dobermannrüde attackierte sein Herrchen offenbar so schwer, dass ein großer Rettungseinsatz nötig wurde und ein Hubschrauber sogar einen Notarzt einfliegen musste. Nun teilte die Polizei mit, wie es zu der Attacke des Tieres kam.

Bildergalerie: Dobermann greift Herrchen bei Spaziergang an

Offenbar hatte sich der der Hund in einem Maschendrahtzaun verfangen. Laut Bericht ging der Rüde aus Angst bei der Befreiung auf sein Herrchen los.

Polizei und Rettungskräfte fanden den Mann schwer verletzt auf dem Boden liegend. Die Beamten konnten den Hund nach längerer Zeit mit einem Lasso einfangen und am Streifenwagen fixieren. Die Freiwillige Feuerwehr Umpferstedt war zur Absicherung der Landung des Rettungshubschraubers und des Einsatzes ebenfalls zur Unfallstelle geeilt. Anschließend wurde der Bereitschaftsdienst des Thüringer Tierrettungsdienstes aus Sömmerda verständigt, der den Rüden abholen sollte.

Rettungskräfte waren zwei Stunden im Einsatz

Ein Rettungshubschrauber, der mit einem Notarzt an die Einsatzstelle geeilt war, brachte den schwer verletzten Mann in eine Klinik. Die Rettungskräfte waren rund zwei Stunden im Einsatz.

Nach Aussage von Jörg Stengler vom Tierheim Sömmerda wurde der Rüde kupiert. Die Haltung kupierter Hunde ist erlaubt, das Kupieren selbst in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz seit 1998 verboten und nur in Einzelfällen zulässig, zum Beispiel bei Hunden die zur Jagd eingesetzt werden. Unter Kupieren versteht man die Verkleinerung (Amputation) von Ohren und das das Kürzen des Schwanzes.