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Weimar: Schock-Fund bringt Tierschützerin um den Schlaf – „Da wollte ich nicht mehr“

Ein trauriger Fund hält die Tierschützer in Weimar auf Trab. Was genau hinter der herzzerreißenden Geschichte steckt, liest du hier.

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© Tierschutzverein Weimar e.V.

Diese Raubtiere leben in deutschen Wäldern

Raubtiere gibt es nicht nur in den tiefen Wäldern Nordamerikas oder Kanadas. Auch in Deutschland leben Tiere, die zu Raubtieren gezählt werden.

Allein das Foto des armen kleinen Weimarer Wesens, wie es da völlig fertig in einem Erdbeer-Körbchen liegt, treibt einem die Tränen in die Augen. Hört man dann noch die Geschichte dazu, wird es nur noch schlimmer.

Ähnlich geht es auch den Mitarbeitern des Tierschutzvereins Weimar. Die Betreuerin der werdenden Igel-Mama ist so besorgt, dass sie nicht in den Schlaf findet. Die ganze herzzerreißende Story liest du hier.

Weimar: Igel-Mädchen mit traurigem Schicksal

„Wir haben sie Leonie genannt“, schreibt der Tierschutzverein Weimar auf ihrer Facebook-Seite. Was dann folgt, macht betroffen. „Dieses hochschwangere Igel-Mädchen wurde uns mit einem Schädel-Hirn-Traumata gebracht“, heißt es weiter. Was dem armen Tier genau passiert ist, weiß keiner. „Hatte sie einen Unfall oder bekam sie einen Tritt?“, fragt sich der Tierschutzverein selbst.

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Derzeit ist die schwache und hochschwangere Leonie bei der Igel-Betreuerin Nicole Hitzner untergebracht. Leicht hat es die Igel-Dame derzeit nicht. Nicht nur, dass sie mit einem Schädel-Hirn-Traumata zu den Tierschützern kam, Leonie musste die letzten Tage wegen Bakterien im Magen-Darm-Trackt Antibiotika nehmen.

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Die hochschwangere Igel-Dame „Leonie“ kam mit einem Schädel-Hirn-Traumata zum Tierschutzverein Weimar. Jetzt wird sie von Nicole aufgepäppelt. Foto: Tierschutzverein Weimar e.V.

„Sie kann sich kaum drehen. Der dicke Bauch stört“, erzählt Nicole im Gespräch mit Thüringen24. Die Tierschützerin muss Leonie sogar per Spritze füttern. „Ich hoffe, dass sie auch die Geburt übersteht und die Kinder versorgen kann“, so Nicole. Denn es kann jeden Moment soweit sein. „Ich komm nicht in den Schlaf“, berichtet sie, „bei jedem Gedrücke oder seltsamen Bewegung denk ich, es geht los“. Doch der Überlebenswille der Igel-Dame scheint groß. „Ich hoffe nur er bleibt auch“, sagt Nicole. Sobald die Igel-Mama und ihre Kinder die Geburt überstanden haben und fit sind, werden sie wieder ausgewildert.

Thüringer Tierschutz sucht helfende Hände

Eben dafür sucht der Verein noch Menschen im Raum Weimar/ Erfurt/ Dachwig/ Ilmenau, die einen Garten oder ein ruhiges Plätzchen für die stacheligen Tiere haben.


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„Das ist kein Einzelfall. Die Igel kommen verletzt, verhungert und dehydriert an und wir versuchen immer unser Bestes“, schreibt der Tierschutzverein Weimar auf Facebook. Nicht immer kann den armen Tieren geholfen werden. Aber die Tierschützer tun alles dafür. „Manchmal hatte ich auch schon Phasen, da wollt ich nicht mehr. Als ständig Igelkinder gestorben sind. Dann zweifelt man auch an sich selbst“, gesteht Nicole. Doch die aufmunternden Worte und jedes Tier, das es dann schafft, sind Lohn genug und zeigen, dass sie das Richtige tue.