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Weimar: Touristenmagnet soll sich für immer verändern – das kostet Millionen

Dieses Denkmal in Weimar wird jetzt besonders kostspielig saniert. Was sich ändern soll.

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© IMAGO / CHROMORANGE / Montage: Thüringen24

Weimar: Das ist Thüringens Zentrum für Kunst, Musik und Literatur

Weimar in Thüringen ist UNESCO Weltkulturerbe und ein kulturelles Zentrum mit einer langen Geschichte der Kunst, Musik und Literatur.

Die Klassik Stiftung Weimar greift tief in die Tasche! Aus gutem Grund: Ein besonderes Denkmal soll aufwendig saniert werden – und sich für immer verändern.

Was genau am Weimarer Touristenmagnet geplant ist, kannst du hier nachlesen.

Weimar: „Mehr Goethe, weniger Projektion“

Es ist DIE Sehenswürdigkeit in Weimar: Die meisten Besucher der Kultur-Stadt kommen wohl um einen Abstecher zum geschichtsträchtigen „Goethe Wohnhaus“ nicht herum. Johann Wolfgang von Goethe gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter und lebte bis zu seinem Tod in der Stadt Weimar. Das Literatur-Denkmal soll nun unter dem Motto „Mehr Goethe, weniger Projektion“ saniert werden – dabei sollen keine Kosten und Mühen gescheut werden.

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Die Kosten der Sanierung haben es ganz schön in sich: Wir reden hier von Beträgen in Millionenhöhe. Dafür soll sich aber auch einiges am historischen Gebäude ändern, das immerhin zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. „Es geht darum, mehr Goethe freizulegen und sichtbar zu machen, was andere dort verändert haben“, erklärte die Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, Ulrike Lorenz. Mit rund 100.000 Besuchern jährlich ist das Haus am Frauenplatz immerhin das besucherstärkste der Stiftung.

„Der ikonische Blick und auch das Arbeitszimmer werden sich kaum verändern“

Goethe-Fans aus aller Welt pilgern in „Goethes Wohnhaus“, um dort sein ehemaliges Arbeitszimmer zu bestaunen. Dort schrieb er schließlich Meisterwerke wie „Faust“. Ein Fahrstuhl soll jetzt im Haus die Barrierefreiheit für Besucher sicherstellen. Technische Anlagen müssen ebenfalls modernisiert werden, die Heizung sei beispielsweise zum Teil noch aus dem Jahr 1913. Auch das Erdgeschoss solle umgebaut und für Besucher zugänglich gemacht werden. Zur Mansarde, in der einst Goethes Sohn August lebte, soll zukünftig auch ein Zugang für Besucher geschaffen werden.


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Wichtig bei den Sanierungsarbeiten: „Der ikonische Blick und auch das Arbeitszimmer werden sich kaum verändern“, erklärte die für die Dichterhäuser zuständige Petra Lutz. Stattdessen solle sichtbar gemacht, was im Haus Goethe sei und was nicht. Denn nach ihm lebten andere Menschen dort, die Veränderungen am Gebäude vornahmen. Außerdem müsse der Sammlung des Dichters wieder mehr Raum gegeben werden. Seine Bücher finden beispielsweise nun wieder in seinem ehemaligen Bibliothekszimmer Platz. Ab dem Frühjahr 2026 geht es dann los mit den Bauarbeiten. Fertiggestellt werden sollen die Arbeiten dann 2032 – pünktlich zum 200. Todestag Goethes. (mit dpa)