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Erfurter Tierschützer in Trauer! „Die Natur kann grausam sein“

Die Erfurter Tierschützer beklagen das traurige Schicksal von dreien ihrer Schützlinge. Alle Bemühungen blieben leider erfolglos. Hier mehr.

© IMAGO/ Steve Bauerschmidt

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Egal um welches Lebewesen es geht – die Tierschützer in ganz Thüringen tun alles, damit es ihren Schützlingen gut geht. Zahlreiche Organisationen setzen sich für das Wohl der Tiere ein. Über 30 Vereine zählt der Freistaat mit 17 Tierheimen und mehr als 3.000 Mitgliedern. Auch in der Landeshauptstadt Erfurt tut der Taubenverein alles, um den Vögeln bestmöglich zu helfen.

Doch leider ist manchmal die größte Bemühung nicht ausreichend. Der Erfurter Verein ist in tiefer Trauer. Er musste sich gleich von mehreren Seelen verabschieden. Was vorgefallen ist, liest du hier.

Erfurter Taubenverein trauert um drei Schicksale

Sie sind klein, grau und eigentlich kaum zu sehen – und doch kämpfen sie jeden Tag ums Überleben: die Ringeltauben-Babys in Erfurt. Passanten und Puffbohnen blicken da doch eher auf die ausgewachsenen Exemplare. Doch seit Wochen landen vermehrt Jungtiere beim Taubenverein der Stadt. Viele brauchen einfach nur Zeit zum Wachsen. Aber längst nicht alle schaffen es.

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Besonders tragisch sind die Geschichten von „Aurora“, „Sternchen“ und „Linda“ – drei kleine Wildtauben, deren Leben viel zu früh endete, wie der Erfurter Taubenverein auf Facebook schreibt. „Aurora“ wurde in der Magdeburger Allee Opfer eines Krähenangriffs. Sie hatte schwere Kopfverletzungen – trotz aller Bemühungen der Pfleger verstarb sie. Auch „Sternchen“, kaum geschlüpft, vielleicht aus dem Nest gefallen oder von Räubern verschleppt, überlebte nicht – Ammenversuch und Handaufzucht blieben erfolglos. „Linda“ wurde aus dem Flutgraben gezogen, verletzt durch einen Hund – jede Hilfe kam zu spät, wie der Verein in dem Facebook-Post bekannt gibt.

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„Das Leben in der Stadt ist hart“

Drei Geschichten von vielen – und ein bitteres Fazit: Das Leben der Stadttauben ist kurz, gefährlich und oft ungesehen. „Drei Wildtauben, deren Leben noch gar nicht richtig angefangen hatte. Das Leben in der Stadt ist hart. Aber auch die Natur kann grausam sein“, schreibt der Erfurter Taubenverein auf Facebook. Dabei sind die Risiken für die Tode vielfältig. Nicht nur der Mensch stellt eine Gefahr dar. Auch andere Tiere wie Krähen oder Füchse ziehen im Frühling ihren Nachwuchs groß – und greifen zu, wenn sich eine Gelegenheit bietet.


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Doch ein Appell des Erfurter Vereins bleibt: Hunde gehören in Brut- und Setzzeit an die Leine. Viele Jungtiere – ob Taube, Ente oder Igel – sind in dieser Zeit besonders verletzlich. Wer achtsam durch Parks und entlang von Flussufern geht, kann helfen, Leben zu retten. Für „Aurora“, „Sternchen“ und „Linda“ kam jede Hilfe zu spät. Der Einsatz des Erfurter Taubenvereins geht weiter – für all die gefiederten Stadtbewohner.