Am Sonntag (11. Mai) ist Muttertag. Für viele wieder ein Grund, seine Erzeugerin zu besuchen und ihr ein Geschenk zu machen. Sei es ein liebevoll gestaltetes Frühstück zu Hause oder ein ganzer Tag voller Zweisamkeit oder innerhalb der Familie.
Doch woher kommt der Muttertag eigentlich? Verhält es sich hierbei wie beim Valentinstag? Darf man wieder meckern, der wäre nur eine Erfindung der Wirtschaft, um den Konsum anzukurbeln und Kommerz zu betreiben? Nicht ganz, denn wie auch der Valentinstag hat der Muttertag religiöse Wurzeln. Mehr Fakten rund um den Tag findest du im Folgenden.
Muttertag: Was ist sein Ursprung?
So wie der Valentinstag auf den gleichnamigen Bischof zurückgeht, der im dritten Jahrhundert nach Christus in Italien Liebespaare nach christlicher Tradition traute, so begann auch der Muttertag als kirchlicher Ehrentag. War es die Idee von König Heinrich III. im 13. Jahrhundert, die Kirche als Mutter zu ehren? Schon damals verbrachten Familien den Tag gemeinsam zu Ehren der Mütter.
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1908, am Todestag ihrer Mutter, rief die amerikanische Frauenrechtlerin Anna Marie Jarvis den Muttertag aus. Doch erst 1914 wurde der zweite Sonntag im Mai zum Muttertag deklariert. In Deutschland allerdings war es erst um 1922 soweit. Und hier hatte die Einführung tatsächlich wirtschaftliche Hintergründe. So wollte der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber damit den Umsatz ankurbeln und die Geburtenrate erhöhen. Also ja, im Endeffekt ist der Muttertag in Deutschland ursprünglich ein rein kommerzieller Tag.
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Interessante Fakten zum Muttertag
In Frankreich dauerte es im Übrigen ebenfalls bis 1920, bis die amerikanischen Soldaten im Ersten Weltkrieg die Tradition mitbrachten. Damals wurden Mütter von Großfamilien sogar mit Medaillen geehrt. Doch hat der Muttertag bereits in der Antike seinen Platz gehabt. Damals wurde den Göttingen Freyja, Rhea und Hera gehuldigt. Im Zuge der Christianisierung wurde dies jedoch verboten.
Auch in der DDR gab es keinen offiziellen Muttertag. Hier wurden Mütter, wenn überhaupt, zum internationalen Frauentag am 8. März geehrt. In Russland ist das auch heute noch Gang und gäbe. In anderen Ländern fällt der Muttertag sowieso auch jeweils andere Daten. In Schweden, Marokko und Haiti ist es der letzte Maisonntag und nicht der zweite. In Israel wird im Februar gefeiert, in Panama oder Indonesien sogar erst im Dezember.
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Noch kurioser: in Äthiopien entscheidet das Wetter darüber. Sobald die ersten Regentropfen der Regenzeit fallen, wird Muttertag gefeiert. Das heißt in der Regel im Oktober oder November.