Das Wetter in Thüringen zeigt sich zurzeit von seiner sonnigen Seite. Oft trübt kaum ein Wölkchen den blauen Himmel und auch die Temperaturen geben uns schon jetzt einen Vorgeschmack auf den immer näher rückenden Sommer.
Doch was für viele ein Grund zur Freude ist, wird für die Natur zunehmend zum Problem. Die aktuelle Dürre zieht sich seit Monaten durch das Land – und die Auswirkungen sind in Thüringen jetzt schon deutlich spürbar.
Alarmierende Beobachtung in Thüringen
Der Regen machte sich lange Zeit rar. Klar, mittlerweile kam im Freistaat immer mal was runter, doch um der Dürre ein Ende zu setzen, hat es bisher nicht gereicht. Und das spiegelt sich auch in den Wasserpegeln wider. Auf Thüringen24-Anfrage erklärt eine Sprecherin der Thüringer Fernwasserversorgung, dass die Wasserstände an den Trinkwassertalsperren im Freistaat kontinuierlich abnehmen. Und das „zirka drei Monate früher als normal üblich.“ Normalerweise beginne der Rückgang erst im späten Frühjahr. Doch in diesem Jahr blieb die Schneeschmelze aus, und auch der große Regen lässt auf sich warten. Das Minus beim Niederschlag summiert sich laut der Sprecherin inzwischen auf über 200 Liter pro Quadratmeter, so die Sprecherin.
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Noch gebe es genug Wasser in den Thüringer Speichern. Doch die aktuelle Entwicklung könnte Konsequenzen haben – vor allem, wenn der Sommer so trocken bleibt wie angekündigt. Die Fernwasserversorgung rät schon jetzt, bewusst und sparsam mit Trinkwasser umzugehen. Wer Pools befüllt oder den Garten täglich sprengt, sollte umdenken. Die gute Nachricht: Aktuell bestehe für die Verbraucher noch keine akute Gefahr. Die Rohwasserentnahme wird erst bei bestimmten Grenzwerten gedrosselt. Für die Talsperre Ohra liegt diese Grenze im Juni zum Beispiel bei acht Millionen Kubikmetern – ein Wert, der noch nicht erreicht sei.
Landwirtschaft steht unter Druck
Die anhaltende Trockenheit trifft nicht nur die Wasserversorgung, sondern auch die Thüringer Landwirtschaft, erklärt die Sprecherin der Fernwasserversorgung. Besonders kritisch werde es in der frühen Wachstumsphase, wenn die Pflanzen noch keine tiefen Wurzeln gebildet haben. In den letzten Jahren haben extreme Dürren immer wieder zu erheblichen Ernteausfällen geführt – auch 2025 könnte das erneut geschehen.
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Thüringer Landwirte, die bereits in moderne Bewässerungstechnik investiert haben, seien im Vorteil, so die Fernwasserversorgung. Brauchwassertalsperren mit freien Kapazitäten stehen im Freistaat bereit – wer Bedarf hat, könne sich direkt an die Fernwasserversorgung wenden.