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Osten: Werk vor dem Aus! Hunderte Mitarbeiter zittern – „Keinen Plan B“

In einer Region im Osten steht ein Werk vor dem endgültigen Aus. Hunderte Mitarbeiter zittern jetzt um ihre Jobs.

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© IMAGO / photothek

Bundesnetzagentur: Zeit der billigen Energie ist vorbei

Die Bundesnetzagentur rechnet mit dauerhaft hohen Strompreisen. "Die Zeit der billigen Energie ist vorbei; jedenfalls solange wir noch große Mengen konventionell erzeugter Energie verbrauchen", sagte Behördenchef Klaus Müller der "Rheinischen Post".

Es war ein Hoffnungsträger für die Energiewende und ein Ort im Osten Deutschlands, an dem grüne Zukunftstechnologie produziert wurde. Das Meyer Burger-Werk in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen. Doch die Zukunft scheint düster. Laut dem MDR bangen dort 331 Mitarbeiter um ihre Jobs, nachdem das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat.

Vor erst geht die Arbeit im Solar-Werk im Osten weiter. Die Unsicherheit ist allerdings groß. Die Nachricht trifft nicht nur eine Region, sondern ein ganzes Land.

Osten: Ein geplatzter Traum

Noch ist das letzte Modul nicht offiziell gefertigt, doch es gibt kaum noch Zweifel: Der Standort in Thalheim steht vor dem Aus. Besonders bitter: Laut Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt gibt es „keinen Plan B“ mehr. Die Hoffnungen auf eine Rettung des Werks schwinden und mit ihnen auch der Traum von europäischer Unabhängigkeit in der Solartechnologie.

+++ Osten: Traditionsunternehmen macht es offiziell! Verkaufsvertrag unterzeichnet +++

Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeister Armin Schenk brachte es im Gespräch mit dem MDR auf den Punkt und sprach von einem geplatzten Traum. Die Vision von Forschung, Entwicklung und Produktion moderner Solartechnologie in Mitteldeutschland sind zerschlagen. Was bleibt, sind Parallelen zur Sovello-Insolvenz von 2012. Auch damals brach in Thalheim ein Zukunftsversprechen in sich zusammen, auch damals unter dem Druck der Konkurrenz aus China.

Osten: Hoffnung auf Neuanfang

Die Situation ist ein Weckruf und das nicht nur für Sachsen-Anhalt, sondern auch für Europa. Denn sollte Meyer Burger komplett vom Markt verschwinden, gäbe es in Europa nur noch wenige nennenswerten Hersteller von Solarmodulen. Der Kontinent wäre immer mehr auf Importe angewiesen. Das bestätigte auch die Wirtschaftsstaatssekretärin Stefanie Pötzsch, die von keiner guten Situation sprach.


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Trotz allem gibt es Lichtblicke: Die Landesregierung will die betroffenen Mitarbeiter aktiv bei der Weitervermittlung unterstützen. In der Region herrscht Fachkräftemangel und gut ausgebildete Arbeitskräfte wie die bei Meyer Burger werden gebraucht. Doch für viele Beschäftigte fühlt sich das eher wie ein schwacher Trost an. Die IG Metall hat bereits angekündigt, gemeinsam mit dem Betriebsrat für jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Ein Gutachten soll nun die wahren Ursachen der Insolvenz offenlegen.

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