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Zoo im Osten: Direktor wird deutlich – „Werde Pinguine nicht in den Krieg schicken“

Ein geplanter Umzug von Pinguinen aus einem Zoo im Osten verzögert sich. Grund ist der Krieg zwischen Israel und dem Iran.

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© IMAGO / Guido Schiefer

Warum Israel und der Iran Krieg führen

Der Umzug der Brillenpinguine aus dem Zoo Hoyerswerda nach Haifa in Israel verzögert sich. Grund ist der Konflikt zwischen Israel und dem Iran. „Ich werde die Tiere nicht in den Krieg schicken“, erklärte Eugène Bruins, der zoologische Leiter des Zoos Hoyerswerda am Montag (16. Juni) gegenüber dem MDR. Die Sicherheit der Pinguine hat oberste Priorität. Der ursprünglich geplante Umzug sollte die Tiere in ein für sie besser geeignetes Klima bringen.

Die Pinguine leiden im Zoo Hoyerswerda unter Vogel-Malaria. Zwei von ihnen sind bereits an der Krankheit gestorben. Eine regelmäßige Malaria-Prophylaxe schützt die Tiere, bietet aber keinen vollständigen Schutz. Ursprung der Krankheit sind Mücken, die sich in den vielen Seen der ostdeutschen Region stark vermehren können. Das Immunsystem der Pinguine, die aus mückenarmen Küstengebieten in Südafrika stammen, ist nicht auf diese Bedrohung vorbereitet.

Zoo im Osten: Pinguin-Transport verzögert sich

Das Klima in Haifa ähnelt dem natürlichen Lebensraum der Pinguine. Daher hatte der Zoo Hoyerswerda entschieden, die Tiere dorthin umzusiedeln. Eugène Bruins betont jedoch, dass erst eine Beruhigung der angespannten Lage im Nahen Osten die Pläne wieder in Gang setzen kann: „Erst muss sich die Lage beruhigen.“ Bis dahin bleiben die Pinguine im Osten Deutschlands.

Der Transport war bereits vorbereitet, jedoch liegen die Pläne auf Eis. Die Tiere waren erst im Herbst 2023 in den Zoo Hoyerswerda eingezogen. Eugène Bruins erklärt, dass die Haltung der Tiere in Hoyerswerda langfristig überdacht wird, falls sich die Probleme nicht lösen lassen. Trotz der schwierigen Situation will der Zoo seinen Pinguinen das bestmögliche Leben bieten, sei es in Deutschland oder in Israel.


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