Wer in Erfurt am Anger unterwegs ist, kann ihn kaum übersehen: Den Bartholomäusturm. Er thront zwischen der Wetter- und Grafengasse und zieht gerne alle Blicke auf sich. Doch derzeit wird der mittelalterliche Turm zu einem Problem in Erfurt.
Denn: Es lösen sich Steine aus dem Mauerwerk. Und die können wiederum zur Gefahr für Passanten werden. Die Stadt Erfurt sieht sich deshalb gezwungen zu handeln.
Erfurt handelt: Absperrung und Teppich-Puffer
Man möchte sich gar nicht ausmalen, was passiert, wenn so ein Stein runterkracht und jemanden trifft. Und genau davor hat die Stadt Erfurt Sorge. Denn in den vergangenen Tagen hat sich deutlich gezeigt, dass der Zahn der Zeit an dem historischen Bau nagt. Besonders an der Westfassade, Richtung Wigbertikirche und an der Nordseite Richtung Dachgarten Hotel Alma, wie die Stadt sagt.
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Das Problem: Die Steine, die sich lösen, stürzen auf den Dachgarten des Hotels Alma. Darum musste dort eine Notfallsicherung erfolgen, um „Gefahren für Leib und Leben auszuschließen“, betont Arne Ott, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement. Die Stadt ist nun auf der Suche nach einer Fachfirma, die den Auftrag kurzfristig übernimmt, heißt es am Dienstag (24. Juni).

Die gute Nachricht: Nach Angaben der Stadt ist die Angerseite des Turms „in sichtbar bestem Zustand“. Steine sind dort noch nicht herabgefallen. Doch um auf Nummer sicher zu gehen, will die Stadt auch dort den Bereich auf dem Anger absperren, der von Anger 51 bis zum Schaufenster am Anger 53 reicht.
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Solltest du derzeit den Brunnen vor dem Bartholomäusturm oder die Sitzbank vor dem Turm ansteuern wollen, stößt du erstmal auf Absperrungen. Denn beides ist aktuell nicht zugänglich. Die Reparaturen sollen aber spätestens Mitte Juli beginnen, versichert die Stadt. Stand jetzt (24. Juni) geht die Stadt aber immerhin davon aus, dass die geplanten Carillonkonzerte aller Voraussicht nach trotz der Arbeiten stattfinden können.