Nachdem in Erfurt sechs Bundeswehr-Lkw abgefackelt sind, ist jetzt ein mutmaßliches Tatvideo aus Erfurt aufgetaucht.
Das Video ist russischsprachig – und der Urheber stellt einen Bezug zum Ukraine-Krieg her.
Erfurt: Lkw für die Ukraine?
Nach dem Brandanschlag auf sechs Bundeswehr-Lastwagen in Erfurt ist ein Video dazu in einem russischsprachigen Telegram-Kanal veröffentlicht worden. In dem Video sind Fotos der Fahrzeuge in noch unbeschädigtem und dann in brennendem Zustand zu sehen. Der Brand ist in einem frühen Stadium ohne Einsatzkräfte vor Ort zu sehen. Man hört einen Mann tief atmen. Womöglich hatte er die Lkw kurz vorher in Brand gesetzt.
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In dem Video heißt es auf Russisch: „In Erfurt in Deutschland wird diverses Militärgerät für die ukrainischen Streitkräfte zur Reparatur gebracht. Unsere Leute entschieden, dass das alles unnötig sei und die ukrainischen Streitkräfte solche Ausrüstung nicht brauchten. Also verbrannten sie sie einfach.“ (HIER liest du mehr zur Tat!)
„Besessen vom Krieg“
Das Video wurde am Donnerstag (26. Juni) auf Telegram auf einem von unzähligen russischen Militärblogs mit dem Titel „Besessen vom Krieg“ veröffentlicht. Mittlerweile ist klar: Die Fahrzeuge waren laut Verteidigungsministerium zur Wartung in der Werkstatt und nicht für die Ukraine bestimmt. Das hat das Bundesverteidigungsministerium am Freitag mitgeteilt und damit entsprechende Behauptungen russischsprachiger Telegram-Kanäle zurückgewiesen. Das berichtet der MDR.
Es handelt sich um Lastkraftwagen der Typen UTF 3 und UTF 6 – eine bundeswehrinterne Abkürzung für „Ungeschütztes Transport-Fahrzeug“. Diese Fahrzeuge verfügen über keine zusätzliche Panzerung. „Das sind die Arbeitspferde der Truppe“, erklärte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Nach Informationen des MDR stammen die Lkw vom Versorgungsbataillon 131 in Bad Frankenhausen sowie vom IT-Bataillon 383 in Erfurt.
„Beunruhigende Dimension der Bedrohung“
Von der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hieß es am Freitag: „Der Brandanschlag auf die Bundeswehr-Fahrzeuge in Erfurt und das Auftauchen eines russischsprachigen Videos, das sich zu diesem Anschlag bekennt und ihn mit dem Krieg gegen die Ukraine begründet, ist zutiefst erschütternd und muss sofort umfassend aufgeklärt werden. Sollten sich Hinweise auf eine russische Einflussnahme oder gar direkte Beteiligung bestätigen, wäre dies eine völlig neue und äußerst beunruhigende Dimension der Bedrohung für unser Land.“

In Erfurt waren an derselben Stelle bereits im Juni vergangenen Jahres Militärfahrzeuge mutmaßlich in Brand gesteckt worden. Zu den Hintergründen machte das LKA bisher keine Angaben.
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Vor zwei Wochen brannten dann ebenfalls sechs Bundeswehr-Fahrzeuge im niedersächsischen Soltau, auch sie waren auf einem Werkstattgelände geparkt. In Soltau war nach der Tat ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Auf der linksextremen Internetplattform „Indymedia“ schrieb eine Gruppe mit dem Namen „Agenda2029“: „Eine weitere Intensivierung eines globalen Krieges wird hier in Deutschland vorbereitet, daher müssen wir die Zentren der Kriegstreibenden sabotieren.“ (mit dpa)