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Corona in Thüringen: Hausärzte können Impfstoff bestellen – DANN sollen die Impfungen losgehen

Corona in Thüringen: Hausärzte können Impfstoff bestellen – DANN sollen die Impfungen losgehen

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Hausärzte in Thüringen können bald mit der Corona-Schutzimpfung beginnen. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Nicolas Armer

Erfurt. 

Es kann losgehen: Hausärzte in Thüringen können jetzt Impfstoff für die Corona-Schutzimpfung in ihren Praxen bestellen.

Die Praxen in Thüringen seien darüber in einem Schreiben informiert worden, teilte eine Sprecherin Kassenärztlichen Vereinigung (KV) am Freitag mit.

Thüringen: Zunächst bis zu 30 Dosen Corona-Impfstoff

Aus dem Schreiben geht hervor, dass die Ärzte pro Woche maximal 30 Impfdosen in einer Apotheke ihrer Wahl ordern können. Eingesetzt wird das Mittel von Biontech/Pfizer. Die erste Lieferung mit Impfstoff solle voraussichtlich in der Woche nach Ostern – am 6. oder 7. April – in den Praxen eintreffen.

Dafür müssen die Bestellungen bis zum kommenden Dienstag (30. März) eingegangen sein, ab 30. März kann laut KV dann wöchentlich bestellt werden. Steht nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung, soll der vorhandene so verteilt werden, dass alle Praxen die gleiche Menge erhalten.

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Zunächst sollen Menschen im höheren Lebensalter geimpft werden – auch bei sich zu Hause. Die KV verwies die Praxen darauf, dass die Impf-Rangfolge (Priorisierung) einzuhalten sei. Nach der Belieferung haben die Praxen fünf Tage Zeit, das Vakzin zu verbrauchen.

Impftermine vergeben die Praxen selbst, eine zentrale Einladung gibt es nicht. Die Impfwilligen müssen sich auch nicht an die oft überlastete Vergabehotline oder das Thüringer Online-Terminportal wenden. Dort gibt es nur Termine für die Impfstellen und -zentren.

Werner: „Weg verantwortungsbewusst fortsetzen“

Laut KV haben zunächst rund 800 der rund 1.500 Hausärzte in Thüringen Interesse an der Corona-Impfung in ihren Praxen bekundet. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) bezeichnete dies als einen wichtigen Schritt in Richtung Normalität.

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Sie sei sich sicher, „dass die Hausärzte den begonnenen Weg, die Risikogruppen zuerst zu impfen, sehr verantwortungsbewusst fortsetzen werden“, erklärte sie am Freitag.

Anders als Pflegeheim-Bewohner waren etwa zu Hause lebende Pflegebedürftige bislang auf die Impfstellen angewiesen, was vor allem für körperlich beeinträchtigte Menschen oft problematisch oder unmöglich war.

Thüringen: Mehr als jeder Zehnte geimpft

In Thüringen hatten bis Freitag 11,3 Prozent der Menschen zumindest die Erstimpfung erhalten, den kompletten Schutz aus Erst- und Zweitimpfung hatten 5,2 Prozent der Menschen. (dpa/ck)