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Erfurt: Völlig gaga? Schilderwahnsinn in der Martinsgasse

Erfurt: Völlig gaga? Schilderwahnsinn in der Martinsgasse

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© Marcus Scheidel

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Erfurt. 

Die Message in der Martinsgasse in Erfurt ist vermutlich angekommen.

Auf etwa 110 Metern stehen hier insgesamt – Achtung – 16 Halteverbotsschilder auf engstem Raum. Jede einzelne Parklücke wurde mit einem eigenen Verbotsschilder-Paar versehen. Gibt’s einen Grund für den Schilderwahnsinn in Erfurt?

Erfurt: Schilderwut in der Martinsgasse

An sich geht es bei dem Halteverbot nur um Baumfällarbeiten, die ab dem Dienstag (17. Mai) beginnen und schon am selben Tag wieder fertig sein sollen. Die Frage darf aber erlaubt sein: Hätten zwei, bis drei Schilder hier nicht gereicht?

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Das ist die Stadt Erfurt:

  • wurde 742 erstmals urkundlich erwähnt
  • Landeshauptstadt von Thüringen, mit 214.000 Einwohnern auch die größte Stadt
  • Sehenswürdigkeiten: Krämerbrücke und Erfurter Dom
  • Oberbürgermeister ist Andreas Bausewein (SPD)

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Nicht nach Verkehrs-Chef Matthias Bärwolff. Gegenüber der „Bild“ erklärte er, dass man in der Vergangenheit viel Erfahrung mit ignoranten Autofahrern gemacht habe. „Deshalb haben wir die Schilder idiotensicher aufgestellt“, so Bärwolff weiter. So könne hinterher keiner behauptet haben, er habe es nicht gewusst.

Unverständnis in sozialen Medien für den Schilderwahnsinn in Erfurt

In sozialen Medien ist das Echo auf die Schilderflut in Erfurt ziemlich eindeutig. Die wenigsten zeigen in geteilten Bildern auf Facebook Verständnis für die Maßnahme. Eine Userin bezeichnet den Schilderwahnsinn etwa als „Fall für Mario Barth“. Andere bezeichnen die Aktion als „peinlich“ und fragen sich, ob die Stadt zu viel Geld habe.

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Seitens der Stadt gibt man sich auch deswegen wohl einsichtig. „Wir haben es zu gut gemeint“, sagte ein Sprecher des Rathauses gegenüber der „Bild“. Sicher ist aber: Sollte am Dienstag jemand illegal in der Martinsgasse parken, hat er definitiv keine gute Ausrede. (bp)