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Erfurt: Alljährliche Veranstaltung in der Stadt vor dem Aus? „Das ist ziemlich heftig“

Seit Jahren findet die Veranstaltung in Erfurt statt. Doch es könnte sein, dass es in diesem Jahr das letzte Mal ist.

Die Rassehundeausstellung in Erfurt – steht sie vor dem Aus? (Archivbild, 2017)
© imago/Karina Hessland

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Seit vielen Jahren gehört diese Veranstaltung zum festen Repertoire in Erfurt: Die Rassehundeschau. Doch sie könnte in diesem Jahr letztmalig stattfinden.

Die Stadt Erfurt hat bereits im vergangenen Jahr die Regeln für die Rassehundeschau verschärft – und will in diesem Jahr noch einen drauflegen. Für Messe-Chef Michael Kynast und den Thüringer Landesverband für das Deutsche Hundewesen ein Problem.

Erfurt: Stadt zieht Regeln an

„Früher“ war die Rassenhundeschau in Erfurt für Hundefans aus ganz Thüringen und darüber hinaus ein beliebter Anziehungspunkt. Messe-Chef Michael Kynast spricht gegenüber der „Bild“ von bis zu 20.000 Besuchern und 4.000 Aussteller. Doch schon im vergangenen Jahr lief die Veranstaltung nicht wie sonst.

Der Grund? Die Stadt Erfurt sah dringenden Handlungsbedarf in puncto Tierschutz (wir berichteten). Die Verwaltung hatte zum 1. Januar 2022 ein Ausstellungsverbot für Hunde aus Qualzuchten erlassen. „Leider war es in den vergangenen Jahren Gang und Gebe, dass auch Hunde ausgestellt wurden, die eindeutige Merkmale der Qualzucht aufwiesen“, erklärte Amtstierarzt Dr. Ulrich Kreis seinerzeit. Und genau das soll es nicht mehr geben.

Die Rassehundeausstellung in Erfurt – steht sie vor dem Aus? (Archivbild, 2017)
Foto: imago/Karina Hessland

Findet die Hundeschau zum letzten Mal statt?

Tiere aus Qualzuchten erkennst du übrigens daran, dass sie beispielsweise zu kurze Köpfe haben und schlecht Luft bekommen. Manchmal haben sie auch keinen Schwanz oder kein Fell. Die Konsequenz im vergangenen Jahr: Es meldeten sich „nur“ noch 1.600 Aussteller an, berichtet die „Bild“.

In diesem Jahr sind es sogar noch weniger. Michael Kynast spricht von 1.200 Ausstellern in Erfurt. Ob es daran liegt, dass der Amtstierarzt die Regeln noch weiter verschärft hat? Die Stadt will in diesem Jahr stichprobenartige Kontrollen durchführen. Wer gegen die Auflagen verstößt, müsse im Ernstfall richtig blechen. Eine Strafe von bis zu 5.000 Euro sei drin. Außerdem dürften Hunde nicht mehr in Transportboxen sitzen.


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„Das ist ziemlich heftig und verunsichert jede Oma mit Dackel, die gar nicht weiß, ob ihr Tier eines der 27 aufgeführten Merkmale aufweist. Wir prüfen deshalb rechtliche Schritte“, erklärt Michael Kynast gegenüber der „Bild“. Je nachdem, wie es in diesem Jahr läuft, würden er und der Thüringer Landesverband im Anschluss darüber entscheiden, ob die Veranstaltung noch eine Zukunft in Erfurt hat – oder nicht.