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Bei Erfurt: Schock-Fund nach 78 Jahren! Böse Überraschung in beschaulichem Wohnhaus

Schock in Andisleben bei Erfurt: Als Männer ein Häuschen sanieren wollen, ahnen sie nicht, was sich unter dem Fußboden befindet.

Erfurt
© IMAGO/Zoonar

Blindgänger:

So funktioniert eine Bombenentschärfung.

Es sollte ein ganz normaler Vormittag im beschaulichen Dorfplatz Andisleben bei Erfurt werden. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten – und dann wurde aus einer harmlosen Sanierung eine explosive Überraschung.

Die Bauarbeiter, die für die Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss eines alten Hauses bei Erfurt verantwortlich waren, stießen bei ihrer Arbeit auf einen rostigen Gegenstand. Nichts Ungewöhnliches, könnte man meinen. Dem war aber nicht so. Das berichtet die „Thüringer Allgemeine“.

Andisleben bei Erfurt: Kampfmittelräumer treffen ein

Ohne zu zögern, alarmierten die Arbeiter die Polizei, die sofort reagierte und die erfahrenen Kampfmittelräumer Tauber anrief. Karsten Scharfenberg und Sven Naumann eilten zum Einsatzort, wo sie den verdächtigen Gegenstand als Granate oder Artilleriegeschoss identifizierten. Scharfenberg klärt auf: „Es ist noch mit Sprengstoff gefüllt. Aber im Prinzip unschädlich.“

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Unschädlich deshalb, weil das Geschoss ohne Zünder war. Ein großes Glück für alle Beteiligten. Es scheint, als hätte jemand vor Jahrzehnten das Zündelement entfernt, wodurch die Granate ihre Explosionsfähigkeit verlor.

Bei Erfurt: Gefundenes Geschoss wird zur Entschärfung gebracht

Trotzdem, die Profis wissen: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das Geschoss, obwohl in seinem aktuellen Zustand harmlos, wurde für eine vollständige Entschärfung nach Wernrode transportiert, wie die „Thüringer Allgemeine“ schreibt.

Was für ein Vormittag! Von einem einfachen Hausrenovierungsprojekt bis hin zu einem Großeinsatz von Polizei und Kampfmittelräumern bis hin zu einer Lektion in Geschichte. Doch dank des schnellen und professionellen Einsatzes konnten Schaden und Gefahr abgewendet werden.


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Wie das Geschoss unter den Fußboden gekommen ist, darüber wird noch gerätselt. Ein Zeitzeuge hat allerdings eine Vermutung, und auch die Heimatchronik des Örtchens bei Erfurt gibt Aufschluss über die Herkunft. Mehr dazu liest du bei der „Thüringer Allgemeinen“.