Veröffentlicht inErfurt

Erfurt: Schotten für immer dicht! DIESES Lokal hat sich heimlich aus dem Staub gemacht

Ein Restaurant in Erfurt gibt auf. Nach einem fulminanten Start und fetten Jahren lief es zuletzt offenbar schlecht. Aber es gibt wohl ein Wiedersehen.

Ein Restaurant in Erfurt gibt auf. Nach einem fulminanten Start und fetten Jahren lief es zuletzt offenbar schlecht. Aber es gibt wohl ein Wiedersehen.
© IMAGO/Pond5 Images

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Erfurt ist um ein Restaurant ärmer. Schon wieder musste ein Gastronom aufgeben – warum? Unklar.

Dabei war das Restaurant in Erfurt zeitweise ein echter Tipp. Inklusive Auszeichnung. Diese Zeiten schienen zuletzt aber vorbei zu sein. Jetzt folgt der Schlussstrich.

Erfurt: „Russischer Hof“ ist zu

Es geht um den „Russischen Hof“ in der Krämpferstraße in Erfurt. Seit Anfang August hat der Laden geschlossen – nach mehr als 17 Jahren ist Feierabend. Drei Jahre nach seiner Eröffnung erlebte der „Russische Hof“ im Jahr 2008 seine kulinarische Sternstunde. Aus Sicht des renommierten Restaurantführers Gault Millau zählte er zu den neun besten russischen Restaurants in ganz Deutschland.

Die Köche bereiteten hier jahrelang russische und kaukasische Spezialitäten wie Pelmeni und Schaschlik zu. Zwischen den knallroten Wänden wurde geschlemmt und gefeiert. Auch Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein gab sich die Ehre. Genau wie Dutzende Musiker und Bauchtänzerinnen, die einen Hauch von Russland mit nach Erfurt brachten.

Erfurt: RTL2 war auch schon da

Eine der beliebtesten Spezialitäten auf der Speisekarte des „Russischen Hofs“ war kaukasischer Schaschlik. Davon hörte auch RTL2, weshalb der TV-Sender das Restaurant einst besuchte und dem Kochteam über die Schultern schaute.

Aber offenbar lief es zuletzt nicht mehr gut für den „Russischen Hopf“ in der Erfurter Krämpferstraße 11. Auf der Internetseite ist zwar noch nichts über das Aus zu lesen, dafür aber bei Facebook: Das Restaurant sei auf Dauer geschlossen, schreibt Chef Murad Makhmudov. Er bedankt sich bei seinen Geschäftspartnern, seinem Team und bei allen Gästen für die tolle Zeit – „für eure Treue bei unseren Höhen und Tiefen und für die ganze Unterstützung besonders in den letzten schwierigen Jahren.“ Seine Mitarbeiter seien für ihn „über die Jahre ist wie eine zweite Familie geworden“.

Bei Facebook ließen die Reaktionen auf das Aus nicht lange auf sich warten, hier ein paar Beispiele:

  • „Ich bin gerade völlig fassungslos und traurig, aber auch dankbar, Gast bei euch gewesen zu sein. Ich werde die warmen Sommerabende, an denen man draußen sitzen konnte, sehr vermissen.“
  • „Die schönen Erinnerungen bleiben.“
  • „Och nöööö!!! Es war immer so schön bei euch. Gerade auch, wenn man Familienfeiern hatte habt ihr euch so viel Mühe gegeben. Das bleibt unvergessen.“
  • „Schade, schade, sehr sehr schade…“
  • erfurt
  • erfurt

Murad hat aber noch gute Nachrichten im Gepäck: Er schreibt, dass er nicht Tschüss, sondern nur auf Wiedersehen sage: „Nach kurzer Auszeit stehen wir als Eventcatering wieder zur Verfügung“, so sein Plan.

Erfurt: Gerüchteküche brodelt

Wer in Erfurt russische Küche sucht, hat jetzt jedenfalls nur noch ein Restaurant zur Auswahl: Das „Uralskije Pelmeni“ in der Johannesstraße 35.


Mehr News:


Aber, was wird mit den Räumlichkeiten in der Krämpferstraße? Die Gerüchteküche brodelt. Im wahrsten Sinne. Und ganz offenbar tut sich hinter den Kulissen schon was. Es geht in Richtung asiatischer Küche, will man Gerüchten aus der Nachbarschaft glauben. Eine Nachbarin sagte der „Thüringer Allgemeinen“, sie habe etwas von einem künftigen vietnamesischen Restaurant oder einer Sushi-Bar gehört. Renoviert wird in den Räumen jedenfalls schon fleißig.