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Erfurt: Versteckte Obdachlosigkeit in der Domstadt – vielen sieht man es nicht an

In Erfurt ist Obdachlosigkeit ein Problem. Ein neues Projekt soll Wohnungslose in der kalten Jahreszeit unterstützen.

In Erfurt ist Obdachlosigkeit ein Problem. Ein neues Projekt soll Wohnungslose in der kalten Jahreszeit unterstützen. (Symbolbild)
In Erfurt ist Obdachlosigkeit ein Problem. Ein neues Projekt soll Wohnungslose in der kalten Jahreszeit unterstützen. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer

In Erfurt kämpft gegen das meist unsichtbare Problem der Obdachlosigkeit an. Mindestens 100 Menschen leben ohne ein Dach über dem Kopf in der Landeshauptstadt.

Nun werden die Temperaturen kälter und das Leben auf der Straße noch schwieriger. Mit einem neuen Projekt sollen Obdachlose zusätzliche Unterstützung erhalten. Das berichtet die „Thüringer Allgemeine“.

Erfurt: Streetwork-Bus im Einsatz

In Erfurt soll durch das Projekt „Bertha“ zahlreichen Obdachlosen über die Wintermonate hinweggeholfen werden. Jeden Montag versammeln sich Streetworkerinnen und Streetworker des Jugendamtes, der AIDS-Hilfe Thüringen e.V., des Internationalen Bundes sowie der Caritas und Diakonie zwischen 14.00 und 16.00 Uhr am Bahnhofsvorplatz, um bedürftige Menschen zu unterstützen. Um die 20 bis 30 Obdachlose nehmen jede Woche das Hilfsangebot dankend an.  

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Das Bertha-Mobil bietet nicht nur warme Mahlzeiten, sondern auch warme Getränke, Hygieneartikel, Kleidung und Winterschlafsäcke an. Die Streetworkerinnen und Streetworker sind in unterschiedlichen Besetzungen vor Ort, um nicht nur materielle Unterstützung zu bieten.

Mehr als nur materielle Hilfe

Die Streetworker in Erfurt stehen den Obdachlosen jedoch nicht nur mit materieller Unterstützung zur Seite. Sie haben auch ein offenes Ohr. Es geht darum, nicht nur die physischen Bedürfnisse zu erfüllen, sondern auch emotionale Unterstützung anzubieten. Und wenn gewünscht, können Hilfesuchende zu einem späteren Zeitpunkt eine umfassende Beratung in einer Streetwork-Kontaktstelle in Anspruch nehmen.  


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Das Problem: Obdachlosigkeit in der Landeshauptstadt Thüringens ist oft versteckt, erklärt die Streetworkerin Marie Schmidt der „Thüringer Allgemeine“. Laut ihr schämen sich viele Obdachlose über ihre aktuelle Situation und wollen deshalb auch keine Hilfe annehmen. Sie würden zum Teil gar nicht mal als Obdachlose wahrgenommen werden. Das soll sich durch das mobile Hilfsangebot ändern. Mehr dazu liest du bei www.thueringer-allgemeine.de.