Vom kleinen Metal-Treff zum Mega-Event! Das Wacken Open Air hat sich seit den 1990ern drastisch verändert – nicht nur musikalisch, sondern auch preislich. Was einst mit 12 D-Mark (umgerechnet etwa sechs Euro) begann, kostet heute ein Vielfaches. In diesem Jahr zahlten 85.000 Fans jeweils 333 Euro. Schon Ende September 2024 war das Festival ausverkauft.
Allein durch den Ticketverkauf wurden knapp 30 Millionen Euro eingenommen – noch nicht eingerechnet sind Einnahmen durch Merch, Bier, VIP-Pässe oder Camping-Upgrades. Doch wo fließt das Geld rein und wieso sind die Preise explodiert?
Wacken-Preise schießen in die Höhe
Vor allem die Ticketpreise sorgen beim Wacken-Festival für Kritik: Sie haben sich seit 2015 fast verdoppelt, wie die Veranstalter selbst im Archiv auf ihrer Website festhalten. 2002 verteidigte das Metal-Event noch Bierpreise von drei Euro, heute liegt der Becher bei fast sechs. Und auch wenn viele Fans weiter pilgern, fragen sich viele: Woran liegt das?
Zum einen verschlingen Infrastruktur und Technik Millionen. So etwa nach dem „Schlammjahr“ 2015, als der berühmte Holy Ground neu angelegt wurde. Zum anderen steigen die Gagen der Bands. Laut „Business Insider“ waren Festivals früher Promotionsplattformen, heute sind sie Haupteinnahmequelle.
Bands schlagen beim Wacken-Festival zu Buche
Wacken-Gründer Thomas Jensen nennt die Bandgagen selbst als größten Preistreiber. Wer Headliner wie Guns N’ Roses bucht, zahlt mutmaßlich über eine Million pro Show.
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Doch auch andere Festivals ziehen nach. Das Rockharz im Harz hat seine Preise in zehn Jahren verdoppelt, Rock am Ring kratzt ebenfalls an der 300-Euro-Marke. Veranstalter verweisen immer wieder auf gestiegene Löhne und Kosten.
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Und wer denkt, mit dem Ticket sei alles erledigt, irrt. Anreise, Ausrüstung, Essen und Getränke kosten schnell mehrere hundert Euro extra. Für Wacken muss man also vorerst weiter tief in die Tasche greifen.