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Facebook: Wagenknecht wettert gegen die Regierung! „Haben Sie alle den Verstand verloren?“

Mit einem emotionalen Beitrag hat die Ex-Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht erneut für ein Beben auf Facebook gesorgt. Es geht um den Ukraine-Krieg.

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© IMAGO/Future Image

Scholz lehnt Taurus-Lieferung wegen Beteiligung deutscher Soldaten ab

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat im Bundestag seine Ablehnung der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine bekräftigt. Er werde keiner Lieferung weitreichender Waffensysteme zustimmen, wenn dafür eine Beteiligung deutscher Soldaten nötig sei, sagte Scholz im Bundestag.

Seit mehr als zwei Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen den blutigen Angriffskrieg Putins – und wird dabei vom Westen militärisch und finanziell unterstützt. Der Beitrag Deutschlands erweist sich dabei als echter Drahtseilakt – und sorgt hierzulande für heftige Debatten. Zuletzt sorgte eine Forderung nach deutschen Taurus-Raketen in die Ukraine für viel Zündstoff. Klar ist, Stand jetzt wird es keine Lieferung von deutschen Marschflugkörpern ins Kriegsgebiet geben. Der Bundestag hatte einen entsprechenden Antrag der Union am Donnerstag (14. März) mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Debatte wird aber noch wie vor hart geführt – auch von Sahra Wagenknecht (BSW), die mit einem Beitrag auf Facebook hohe Wellen schlug.

Die Bundestagsabgeordnete teilte einen Redebeitrag vor dem Bundestag aus der Taurus-Debatte auf der sozialen Plattform – und zündete mit ihren Worten eine riesige Facebook-Diskussion an.

Facebook: Wagenknecht sorgt für erneutes Beben

Wagenknecht teilt dabei gleich in zwei Richtungen aus – und sowohl die Union als auch die Ampel-Regierung bekommen ihr Fett weg. Ein rhetorisches Kunststück, das man erst einmal in eine solche Debatte einbauen muss. „Die Union hat offenbar den Ehrgeiz, allen, die die Nase gestrichen voll haben von dieser desolaten Ampel, eindringlich zu demonstrieren, dass es für unser Land tatsächlich noch etwas Schlimmeres geben könnte als einen Kanzler Olaf Scholz. Und das wäre ein Kanzler Friedrich Merz“, so die Ex-Linke-Politikerin.

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„Inzwischen sind wir soweit, dass deutsche Luftwaffen-Offiziere in aller Seelenruhe darüber debattieren, wie man mit deutschen Marschflugkörpern russische Ziele zerstören kann“, so Wagenknecht. „Und nein, der Skandal besteht nicht darin, dass sie sich dabei belauschen lassen. Der Skandal besteht darin, dass es mittlerweile normal scheint, dass wir solche Debatten führen.“

„Haben sie wirklich alle den Verstand verloren?“

Wer die ganze Diskussion um die Taurus-Marschflugkörper verfolge, der könne sich demnach nur noch fragen: „Haben sie wirklich alle den Verstand verloren?“, so Wagenknecht. Ihrer Ansicht nach könne die Ukraine den Krieg nicht gewinnen. Dass die BSW-Chefin gegen eine weitere Involvierung Deutschlands im Ukraine-Krieg ist, darum hat sie in der Vergangenheit nie einen Hehl gemacht.

Der Beitrag wurde innerhalb weniger Stunden über 25.000 aufgerufen. Bis zum Freitagmorgen (15. März) sammelten sich schon über 1.500 Kommentare unter dem Beitrag. Dabei wird schnell klar, wie emotional die Debatte auch in Deutschland geführt wird. Die Nutzer sind in ihren Meinungen dabei gespalten.

„Putin auf den Leim gegangen“

Viele werfen der BSW-Politikerin eine zu verharmlosende Haltung gegenüber dem Putin-Regime vor. Manch einer wirft ihr sogar vor „Putin auf den Leim gegangen“ zu sein. Andere machen sie sogar zum „Büttel Putins“: „Und wieder bekämpft Wagenknecht mit ihren Scheinargumenten die deutsche Unterstützung der Ukraine mit Waffen“, schreibt etwa ein Nutzer. „Natürlich muss sie deshalb behaupten, dass die Ukraine im Kampf gegen Russland verlegen sein wird. Das behauptet sie jedoch nur, damit ihr Pate Putin keinen weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesetzt ist.“

Wieder andere Stellen sich allerdings hinter die Ex-Linke-Politikerin. „Man glaubt wirklich mittlerweile man ist in unserem Land im falschen Film“, findet etwa eine Nutzerin. Ihrer Ansicht nach würde „der größte Teil unserer Politiker“ mit unserem „Untergang“ spielen.


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Vor dem Bundestag wurde die Lieferung deutscher Marschflugkörper jedenfalls erneut abgelehnt. Die Debatte ist damit aber natürlich noch lange nicht vorbei.