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Facebook: Regierung verkündet Renten-Hammer! Aber die Betroffenen sind skeptisch

Die Regierung feiert einen Renten-Hammer – und kassiert sofort auf Facebook ein fettes Kontra. Hier liest du, was die Betroffenen zu sagen hatten.

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© IMAGO / Future Image

Kurz vor der Rente

Es ist eigentlich eine gute Nachricht: Am Dienstag (19. März) konnte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) einen Renten-Hammer verkünden, den so kaum einer hat kommen sehen. Ab dem 1. Juli sollen die Bezüge demnach um ganze 4,57 Prozent steigen – und das in ganz Deutschland.

Auf Facebook zeigten sich einige Rentner trotzdem pessimistisch, was ihre Zukunft angeht. Viele sind weiterhin frustriert. Wieso das so ist, liest du hier.

Facebook-User äußern sich zu Renten-Hammer

Die Bundesregierung feiert es als vollen Erfolg: „Die Renten werden im dritten Jahr in Folge deutlich über vier Prozent erhöht“, schreibt die Ampel in einer Mitteilung. „Erstmals gibt es in Ost und West eine einheitliche Rentenanpassung.“

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Tatsächlich: Einen Anstieg von ganzen 4,57 Prozent hatte wirklich fast keiner auf dem Schirm. Im Herbst hielten die meisten gerade einmal einen Anstieg um 3,5 Prozent für realistisch. Heil betonte auch, dass die Rentenanpassung deutlich über der Inflationsrate liege (was er noch zu sagen hatte, kannst du hier nachlesen).

Heftige Kritik auf Facebook

Über der ganzen Meldung schwebt allerdings ein dickes „Aber“, das auch an den Facebook-Nutzern nicht vorbeigeht. In einer Diskussion in einer öffentlichen Gruppe befürchten etwa einige, dass durch die Erhöhung jetzt etliche Bezieher über den Freibetrag rutschen und somit steuerpflichtig werden könnten. Das Renten-Plus würde in einem solchen Fall deutlich schmaler ausfallen. Der steuerliche Grundfreibetrag wurde zuletzt auf 11.604 Euro angehoben. Wenn die Rente aufs Jahr gerechnet also unter diesem Betrag liegt, bleibt sie steuerfrei. Auch nach der Erhöhung.


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Andere Nutzer finden, dass die 4,57 Prozent noch zu dünn sind. „Im Vergleich zu den Gewerkschaftsforderungen ein eher mageres Plus“, schreibt etwa ein Nutzer. Ein anderer: „Die Anstiege der Arbeitslöhne hätten eine wesentlich stärkere Erhöhung der Rente zur Folge haben müssen.“

Auch von anderen Seiten hagelte es Kritik – so zum Beispiel von der frischgebackenen Partei-Chefin Sahra Wagenknecht (BSW). „Es ist zwar etwas mehr als die aktuelle Inflation, aber für die 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner ist es trotzdem eine Enttäuschung“, sagte sie am Dienstag, „denn Lebensmittel und Energie haben sich in den letzten Jahren extrem verteuert“. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, hat die Erhöhung dagegen begrüßt. Besonders weil im vergangenen Jahr die Rentenerhöhung hinter der Inflation zurückgeblieben war. Diese Entwicklung kehrt sich bei deutlich sinkender Inflation in diesem Juli wieder um. (mit dpa)