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Facebook: Wagenknecht mit drastischer Forderung! „Kann nicht der einzige Weg sein“

Sahra Wagenknecht sorgte mit einer kontroversen Forderung auf Facebook für ein Beben. Sie kassierte heftigen Gegenwind.

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© IMAGO/Bernd Elmenthaler

Scholz schließt Kooperation mit Wagenknecht-Partei aus

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht keinerlei Grundlage für eine Zusammenarbeit seiner SPD mit dem neuen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). "Nein, das übersteigt meine Fantasie", sagte der Kanzler der "Märkischen Allgemeinen Zeitung".

Dass es eine neue Partei quasi aus dem Stand heraus in zweistellige Umfragewerte schafft, passiert echt selten. Selbst wenn man bedenkt, dass Parteineugründungen gar nicht so häufig vorkommen. Zumindest in Thüringen hat es das Bündnis Sahra Wagenknecht aber hinbekommen – und rechnet mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen gute Chancen aus. Wagenknecht versteht es dabei wie fast kein anderer, ihre Wähler in sozialen Medien – vor allem auf Facebook – zu mobilisieren.

Die Formel lautet dabei offenbar: Kontroverse Themen und klare Kante. Jetzt hat die Ex-Linke-Politikerin auf Facebook schon wieder für ein Beben gesorgt. Thema diesmal: Mindestlohn.

Facebook: „Ein schlechter Witz“

„Das niedrige Lohnniveau in Deutschland ist gesellschaftlicher Sprengstoff“, findet sie in einem Beitrag vom Mittwoch (1. Mai). Besonders die Löhne von Frauen seien demnach alarmierend gering. „Mehr als jede vierte Beschäftigte verdient unter 14 Euro pro Stunde. Selbst Arbeit zu einem Durchschnittslohn reicht nicht mehr, um im Alter eine auskömmliche Rente zu beziehen.“ Sie setzt sich in diesem Zusammenhang für einen Mindestlohn von 14 Euro ein. Zitat: „Die Ampel muss hier endlich liefern, denn die Erhöhung des Mindestlohns um magere 41 Cent zum 1. Januar war ein schlechter Witz.“

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Dass die BSW-Politikerin dabei mit einem glühenden Stock in ein Ameisennest sticht, dürfte ihr klar sein. Die Eskalation in der Kommentarspalte ließ jedenfalls nicht lange auf sich warten. „Was soll die unsägliche Forderung nach immer höherem Mindestlohn?“, fragt sich etwa ein Nutzer. „Letztlich finden sich die Lohnkosten doch in allen Produkten und Dienstleistungen wieder, sprich: Der Mindestlohn ist ein Preistreiber, die Kaufkraft sinkt!“ Ein anderer Kommentar schlägt in eine ähnliche Kerbe.

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„Das kann nicht der einzige Weg sein, die Löhne hochzuschrauben“, findet der Nutzer hier. „Das Resultat ist doch, dass alles andere auch teurer wird.“ Seiner Meinung nach müssten man eher bei den Lohnnebenkosten an der Korrekturschraube drehen.


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Wenn man einer aktuellen Umfrage folgt, geht die Forderung von Wagenknecht möglicherweise aber gar nicht weit genug. Eine Forsa-Umfrage für den „Stern“ vom Montag (6. Mai) will nämlich herausgefunden haben, dass 57 Prozent der Deutschen sogar für eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro sind. Die Kommission zur Festsetzung des Mindestlohns hatte in ihrer letzten Sitzung die Erhöhung von 12,41 Euro auf 12,82 Euro ab Januar 2025 beschlossen. (mit dpa)