Vodafone-Kunden schließen Fake-Verträge ab, oder jemand anderes nutzt die eigene Handynummer. Nun ist klar, dass das Telekommunikationsunternehmen seine Kunden nicht genug vor Phishing- und anderen Betrugsmaschen geschützt hat und die Rechnung dafür bekommt.
Denn wegen Datenschutzproblemen musste Vodafone insgesamt 45 Millionen Euro Strafe zahlen. Laut der Bundesdatenschutzbeauftragten handelt es sich um die höchste je verhängte Geldbuße ihrer Behörde. Die Sanktionen basieren auf unlauteren Geschäftspraktiken und Sicherheitsmängeln, die den Schutz der Kunden gefährdeten.
Sicherheitsprobleme bei „MeinVodafone“
Mitarbeiter von Partneragenturen schlossen Verträge im Namen von Vodafone ab, ohne die Zustimmung der Betroffenen. Zudem überwachte Vodafone seine Partner nicht ausreichend und wurde dafür mit 15 Millionen Euro belangt. Die Datenschutzbehörde warnte das Unternehmen wegen Schwachstellen in Vertriebssystemen.
+++ Telekom-Kunden schließen Vertrag ab – sie ahnen nicht, worauf sie sich einlassen +++
Eine weitere Geldstrafe von 30 Millionen Euro resultierte aus Sicherheitsmängeln bei „MeinVodafone“ und der Hotline. Schwache Authentifizierungsmethoden ermöglichten es Dritten, auf elektronische SIM-Profile zuzugreifen und Mobilfunkdaten zu übernehmen. „Da die Handynummer für viele Dienste im Internet zur Verifizierung genutzt wird, öffnete dies ein Einfallstor für weiterreichende Betrügereien.“
Vodafone vermutet, dass Phishing-Attacken oder Hacking zum Diebstahl von Kundenpasswörtern führten. Die Datenschutzbehörde ermittelte ab 2021 gegen Partnerunternehmen wegen fingierter Verträge und seit 2022 zu SIM-Karten-Problemen.
Vodafone zeigt Einsicht und verbessert Prozesse
Vodafone akzeptierte die Geldstrafen und zahlte diese vollständig. Die Datenschutzbeauftragte lobte die umfassende Zusammenarbeit des Unternehmens. Vodafone optimierte interne Prozesse, verschärfte Sicherheitsregeln und trennte sich von betrügerischen Partnerfirmen. Die Behörde will die Effektivität dieser Maßnahmen überprüfen.
Das Unternehmen bedauert die Auswirkungen auf Kunden. „Dazu zählen strengere Vorgaben, mehr Überwachungsmöglichkeiten für Partner und höhere Sicherheitsstandards, wie bei der Authentifizierung von Kundinnen und Kunden und im allgemeinen Umgang mit sensiblen Kundendaten.“ Vodafone unterstützte zudem Organisationen für Datenschutz mit Millionen-Spenden.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.